Schicker Ausblick
Ob mit Benzin, Diesel oder E-Antrieb: Die neue Generation des Opel Mokka setzt auf eine frische Aufmachung, welche die zukünftige Designsprache der Marke verkörpern soll.
Opel Vizor nennt Opel das Gesicht des neuen Mokka; die Front des kompakten Crossovers ist klar gezeichnet und kommt ohne unnötigen Schnörkel daher. Das gefällt – vor allem in Verbindung mit der Motorhaube mit prägnantem Mittelsteg, der an den klassischen Manta erinnern will.
Insgesamt wirkt der neue Mokka deutlich selbstbewusster als sein Vorgänger. Das liegt nicht zuletzt an den Proportionen: Der Crossover wurde gut 12 Zentimeter flacher, ebenso viel kürzer – und 1 Zentimeter breiter. Dadurch bietet er zwar etwas weniger Platz, steht aber deutlich attraktiver auf der Strasse. Wer maximales Raumangebot sucht, findet bei Opel mit Crossland und Grandland Alternativen.
Auf der ersten Testfahrt um den Bielersee verdrehte der Opel auf jeden Fall zahlreiche Köpfe und erntete wohlwollende Zustimmung. Der positive erste Eindruck setzt sich auch im Innenraum fort. Der Mokka ist das erste Modell der Marke mit dem sogenannten Pure-Panel-Cockpit mit zwei nebeneinander verbauten Bildschirmen im Querformat. Der eine dient als Tachoeinheit, kann aber auch weitere Informationen wie zum Beispiel die Navi-Karte anzeigen, der andere als Touchscreen-Infotainmentsystem im bekannten Opel-Stil mit einfacher und übersichtlicher Bedienung. Das Smartphone kann selbstverständlich via Apple CarPlay oder Android-Auto eingebunden werden. Damit ist der Mokka der zweiten Generation nicht nur an sich schon ein sehr ansprechendes Auto geworden, sondern auch eine spannende Aussicht: denn viele Designmerkmale aussen und innen sollen sich auch in künftigen Modellen der Marke mit Blitz wiederfinden.
Bekannte Technik
Der Mokka basiert auf der CMP-Plattform, die auch für zahlreiche andere Modelle innerhalb der PSA zum Einsatz kommt, unter anderem auch beim Opel Corsa. Die Antriebe sind daher weitestgehend bekannt: Wenn der Neuling im April zu den Händlern rollt, wird es zwei Benzin-, eine Diesel- und eine Elektroversion geben.
Den Einstieg bildet ein 1,2-Liter-Benziner mit 3 Zylindern, 100 PS und manueller Schaltung. Er startet bei 24 990 Franken. Ab 26 200 Franken ist der Benziner mit 130 PS zu haben, für mindestens 28 300 Franken zusätzlich mit Automatikgetriebe.
Ausschliesslich mit manuellem Getriebe ist der 1,5-Liter-Diesel mit 110 PS zu haben (ab 27 000 Franken); allerdings rechnet Opel mit einem Dieselanteil von lediglich etwa 5 Prozent bei den Verkäufen. Ein Allradantrieb ist für keine der Motorversionen lieferbar.
Rund jeder fünfte Mokka soll als Mokka e für mindestens 36 200 Franken verkauft werden. Hier kommt der aus dem elektrischen Corsa bekannte Antrieb mit 136 PS und einer 50-kWh-Batterie zum Einsatz. Das reicht für 324 Kilometer Reichweite nach WLTP-Messung.
Durch den etwas erhöhten Ladeboden ist der Kofferraum im Mokka e rund 40 Liter kleiner als in den übrigen Versionen (350 bis 1105 Liter). Ansonsten gibt es sowohl innen wie auch aussen keine nennenswerten Unterschiede.
Angenehmer Stromer
Sehr wohl unterscheidet sich der Stromer natürlich auf der Strasse. Für die ersten Testfahrten standen der Mokka e und die Variante mit 130-PS-Benzinmotor und Automatik bereit. Der Stromer fährt sich vor allem bei städtischen Geschwindigkeiten angenehm elastisch und wirkt sehr komfortabel – sowohl hinsichtlich der Geräuschkulisse als auch bei der Federung. Auch Autobahntempo erreicht er noch ohne Probleme. Der Akku kann auf längeren Reisen per Gleichstrom-Schnellladung (100 kW) in 30 Minuten auf 80 Prozent geladen werden.
Der Benziner ist mit einem Leergewicht von nur knapp 1300 Kilogramm rund 300 Kilogramm leichter als die E-Version. Das macht sich im etwas agileren Fahrverhalten, aber auch durch eine etwas weniger komfortable Federung bemerkbar. Der Dreizylinder ist am Klang klar als solcher zu erkennen, überzeugt aber dennoch mit guten Manieren und wirkt auch in Kombination mit der 8-Gang-Automatik sehr lebendig. Auch das passt gut zum hübsch designten Crossover; gerade für Kunden, die häufig in der Stadt unterwegs sind, ist der Stromer aber auf jeden Fall eine Überlegung wert!
Philipp Aeberli