SVP reagiert auf Entscheid des Stadtrats
Die SVP Stadt Luzern hat beschlossen, eine Initiative zur Realisierung der Cheerstrassenumfahrung zu starten. Sie will damit durchsetzen, dass es nicht zur Softvariante mit den Ampeln kommen wird.
«Die Cheerstrasse, einst ein Symbol für zukunftsorientierte Verkehrsplanung, verkommt nun zum Sinnbild politischer Stagnation und Ignoranz», schriebt die SVP der Stadt Luzern in ihrer Mitteilung. «Über zwei Jahrzehnte hinweg habe sich das Projekt von einer vielversprechenden Lösung in einem stark wachsenden Quartier zu einem Paradebeispiel für ineffiziente Stadtplanung gewandelt. Trotz klarer Zustimmung der Bevölkerung in zwei Volksabstimmungen und wiederholter Versprechen seitens der Stadtregierung bleibe die Umsetzung aus, schreibt sie weiter.
Die stetig steigenden Verkehrszahlen, gepaart mit den ungelösten Sicherheitsproblemen am Bahnübergang, zeigen für die SVP, dass eine Umfahrung dringend notwendig ist. Während andere Stadtteile mit enormen Investitionen aufgewertet würden, werde der Littauerboden vernachlässigt.
«Wir rügen den Mangel an Weitsicht und die rot-grünen politischen Spiele, die dieses Projekt zu Fall gebracht haben. Anstatt pragmatische Lösungen für das Verkehrsproblem zu suchen, wurden millionenschwere Planungen ohne Ergebnisse durchgeführt. Die jetzt vorgeschlagene Ampellösung mit Aufwertung ist bestenfalls eine kurzfristige und unzureichende Antwort auf ein langfristiges Problem», sagt Dieter Haller, Parteipräsident der SVP Stadt Luzern.
«Trotz Einbezug vieler Littauer Quartierkräfte, Vereine und Verbände und deren klarem Votum für die Cheerstrasse hat sich der Stadtrat für eine andere Lösung entschieden. Dabei sind die Forderungen aus dem Quartier durchaus pragmatisch: Mindestens der Autoverkehr soll künftig durch die bereits vor 20 Jahren erstellte Unterführung geführt werden. Der Bahnübergang kann für Fussgänger, Velofahrer und allenfalls sogar den ÖV bestehen bleiben, um Kosten zu sparen», führt Haller weiter aus.
SVP startet Initiative
Mit einer Initiative will die SVP Stadt Luzern dieses Ziel in einer dritten Volksabstimmung fest in der Planung verankern. Die Strassenführung soll mit allen Beteiligten in einem konstruktiven Dialog erarbeitet werden, der sowohl die verkehrstechnischen Probleme löst als auch den Anwohnern die notwendige Entlastung bringt. Weitere zusätzliche Wünsche und Projekte sollen losgelöst von der Entlastungsstrasse budgetiert werden.
«Es ist Zeit, dass die Stimme der Littauer Bevölkerung gehört und das Fusionsversprechen umgesetzt wird. Wir sind überzeugt, dass die Anliegen des Littauerbodens auch im Rest der Stadt gehört werden, wie das bei der vorhergehenden Abstimmung auch schon der Fall war», so Haller.
PD