Für Stadt und Hinterland

Der Subaru Outback ordnet sich zwischen Kombi und SUV ein. In der Neuauflage legt er nicht zuletzt in den digitalen Disziplinen zu. Vor allem aber bleibt er ein verlässlicher Alltagsbegleiter mit viel Platz und Fahrkomfort.

Seit 1995 das Topmodell von Subaru: der Outback. Bilder: PD

Seit 1995 das Topmodell von Subaru: der Outback. Bilder: PD

Der Outback kommt auch auf schlechten Wegen gut zurecht.

Der Outback kommt auch auf schlechten Wegen gut zurecht.

Im Test verbrauchte der Subaru rund 8 l/100 km.

Im Test verbrauchte der Subaru rund 8 l/100 km.

Der Outback erkennt die Fahrerin oder den Fahrer und richtet sich entsprechend danach aus.

Der Outback erkennt die Fahrerin oder den Fahrer und richtet sich entsprechend danach aus.

Das Infosystem integriert das Smartphone über Apple CarPlay und Android Auto.

Das Infosystem integriert das Smartphone über Apple CarPlay und Android Auto.

Bei Subaru weht ein anderer Wind als bei anderen Herstellern. «Sexy» Autos wollen die Japaner eigentlich nicht bauen. Dafür kennt man die Kundschaft zu gut. Diese wünscht keine fragilen Statussymbole, sondern im Grunde das exakte Gegenteil. Subaru-Fahrer:innen möchten keine automobile Haute Cuisine, sondern eher währschafte Hausmannskost. Trotzdem kann freilich auch Subaru nicht die Augen verschliessen vor der automobilen Gegenwart: Assistenzsysteme sind längst kein unnötiger Luxus mehr, zu grossen Teilen sind sie sogar gesetzlich vorgeschrieben. Auch ein grosser Touchscreen ist inzwischen weit verbreitet – schliesslich ist er auch nötig, um die zahlreichen Funktionen eines modernen Autos zu steuern und um Selbstverständlichkeiten wie die Navigation einfach zu nutzen. Mitten in diesem Spannungsfeld positioniert sich nun der neue Outback. 

 

Ein Kombi für schlechte Wege

Der Outback – zu Deutsch «Hinterland» – ist seit 1995 das Topmodell der Marke und geht nun schon in sechster Generation an den Start. Mit dem Outback hat Subaru eine Nische entdeckt, die später auch von Audi und Mercedes bedient wurde: Im Grunde handelt es sich um einen Kombi, der aber durch Allradantrieb, etwas mehr Bodenfreiheit und Karosserieschutz für schlechte Wege aufgerüstet wurde. Er ist kein Offroader, ist aber trotzdem nicht sofort aufgeschmissen, wenn das Asphaltband endet. 

An diesem Rezept hat Subaru auch für die neuste Outback-Generation nichts verändert. Mit 4,87 Metern Länge, 1,88 Metern Breite und 1,68 Metern Höhe ist er ein durchaus stattliches Auto und bietet im Innenraum auch entsprechend viel Platz. Vor allem die hohe Dachlinie fällt positiv auf. Sie sorgt für ein sehr grosszügiges Raumgefühl, und das auf allen Sitzplätzen, da die Dachlinie bis zum Heck kaum abfällt. Das begünstigt nicht nur das Raumangebot, sondern auch das Kofferraumvolumen. 561 bis 1822 Liter gibt Subaru in den technischen Daten an, womit der Outback zu den geräumigsten Kombis zählt. Erfreulich ist auch, dass die Ladeöffnung im Vergleich zum Vorgänger deutlich vergrössert wurde, sodass man auch sperriges Gepäck bequem einladen kann. Als nette Zusatzfunktion gibt es einen Sensor im Markenlogo. Berührt man diesen zum Beispiel mit dem Ellenbogen, öffnet sich die Heckklappe. So kann man auch mit voll bepackten Armen die Klappe öffnen und einladen. 

Sollte im Kofferraum nicht genügend Platz sein, bietet der Outback 2 Tonnen  Anhängelast und 80 Kilo Dachlast. Damit man die nutzen kann, bietet er eine fix Installierte Dachreling, die sich mit wenigen Handgriffen zum Dachträger umbauen lässt. 

 

Ermahnungen des Autos

Ist alles Gepäck verstaut, begrüsst das Outback-Cockpit den Subaru-Fahrer erstmals mit einem grossen Touchscreen im Hochformat. Tacho und Drehzahlmesser bleiben analog, werden aber durch ein kleines Display ergänzt. Auch die wichtigsten Funktionen für Klima, Lautstärke und Sitzheizung werden weiterhin über Tasten und Knöpfe bedient. Das Infotainmentsystem integriert das Smartphone über Apple CarPlay und Android Auto und bietet unkomplizierten Zugang zu allen wichtigen Funktionen. Zudem ist der grosse Bildschirm auch während der Fahrt gut ables- und bedienbar. Lässt man sich allerdings zu sehr ablenken, ermahnt das Auto, den Blick auf die Strasse zu wenden. Dies geschieht über eine Kamera, welche den Fahrer im Auge behält. So kann der Outback per Gesichtserkennung auch Sitz und Spiegel sowie weitere Parameter automatisch auf das gespeicherte Gesicht anpassen. 

Wenig Neues gibt es unter der Haube: Hier arbeitet ein 2,5-Liter-Boxer mit 4 Zylindern, der 169 PS an die stufenlose Automatik schickt. Der Antrieb wirkt zwar nicht wirklich spritzig, ist für den Alltag aber allemal kräftig genug. Allrad ist selbstverständlich immer mit an Bord. Zwar ist der Verbrauch laut Werksangabe mit 8,6 l/100 km eher hoch, dafür liegt man im Alltag mit rund 8 l/100 km leicht darunter. Volle Vernunft zeigt der neue Outback dafür beim Preis: Er startet bei 43 900 Franken. 

Philipp Aeberli

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