Ein neuer Blitz fährt vor

Opel zeigt den neuen Astra. Die Kompaktklasse kommt zu einer Zeit des Umbruchs auf den Markt – und muss folglich für alles gerüstet sein. Im Angebot stehen Benziner und Diesel sowie auch Plug-in-Hybrid und eine rein elektrische Variante.

Die Benzin-, die Diesel- und die Plug-in-Hybrid-Variante werden Anfang 2022 geliefert, die rein elektrische Variante soll dann 2023 folgen. Bilder: PD

Die Benzin-, die Diesel- und die Plug-in-Hybrid-Variante werden Anfang 2022 geliefert, die rein elektrische Variante soll dann 2023 folgen. Bilder: PD

Der neue Astra ist mit einer Breite von 1,86 Metern etwas grösser als sein Vorgänger.

Der neue Astra ist mit einer Breite von 1,86 Metern etwas grösser als sein Vorgänger.

Der Tacho-Monitor und das Infotainmentsystem sind im neuen Astra zusammengefasst.

Der Tacho-Monitor und das Infotainmentsystem sind im neuen Astra zusammengefasst.

Der neue Opel Astra kommt zu einer schwierigen Zeit auf den Markt. Denn noch entscheiden sich vermutlich die meisten Kunden für einen Benzin- oder Dieselantrieb. Doch mit einer neuen Modellgeneration muss der Hersteller stets ein paar Jahre in die Zukunft blicken. Denn das neue Modell muss die nächsten fünf bis sieben Jahre am Markt bestehen, ohne veraltet zu wirken. Gerade in der momentanen Zeit ist schwer vorhersehbar, wie sich der Markt entwickeln wird. Deshalb hat sich Opel für volle Flexibilität entschieden: Der Astra ist nicht nur mit konventionellen Verbrennungsmotoren zu haben, sondern auch als Plug-in-Hybrid und mit reinem E-Antrieb.

Allen Versionen gemein ist das komplett neue Design der inzwischen sechsten Modellgeneration des Kompaktmodells. Wie schon der Crossover Mokka, trägt auch der Astra das neue Markengesicht, den Opel Vizor. Die klare, schwarze Fläche nimmt die Frontscheinwerfer nahtlos auf und soll zusammen mit dem prägnanten Steg auf der Haube an legendäre Opel-Modelle aus der Vergangenheit, wie zum Beispiel den Admiral, erinnern. Trotz Zitaten an die Vergangenheit wirkt der neue Astra aber alles andere als altbacken. Scharfe Kanten und moderne LED-Leichttechnik lassen ihn hochmodern dastehen.

Das gilt auch für den Innenraum, wo digitale Technik dominiert. Vor dem Fahrer spannt sich ein Duo aus zwei Monitoren auf; einer als Tachoeinheit, einer als Touchscreen-Infotainmentsystem. Die beiden Monitore sind unter einer verglasten Oberfläche formschön zusammengefasst. Trotzdem bleibt Opel vernünftig und lässt nicht alle Tasten und Knöpfe im Cockpit weg. So gibt es beispielsweise für die Klimaanlage oder für die Lautstärke noch konventionelle Bedienelemente. Als weitere Unterstützung für den Fahrer gibt es ein Heer von Assistenzsystemen und sogar ein Head-up-Display.

 

Geteilte Basis

Die technische Basis teilt sich der neue Astra mit anderen Modellen aus der Stallantis-Gruppe, während der Vorgänger noch aus einer Plattform aus der GM-Vergangenheit aufbaute. Die «EMP2»-Plattform kommt zum Beispiel auch beim Peugeot 308, beim DS4 oder beim Citroën C5 Aircross zum Einsatz. Die Plattform lässt sich in der Grösse flexibel anpassen – und ist vor allem für unterschiedliche Antriebsformen tauglich. Mit 4,37 Metern wird der Astra nicht länger, dafür wächst er in der Breite auf 1,86 Meter. Der Radstand wurde um 13 Millimeter verlängert, was für mehr Platz auf der Rückbank sorgt. 

Der Kofferraum fasst bei umgeklappter Rückbank bis zu 1250 Litern – zumindest bei den Varianten mit reinem Verbrennungsmotor, beim Plug-in-Hybrid dürfte er etwas kleiner werden. 

 

Lieferung Anfang 2022

Apropos Antrieb: Der neue Astra kann schon im Herbst bestellt werden, die ersten Auslieferungen kündigt Opel für Anfang 2022 an. Zunächst in den Versionen, welche zumindest noch teilweise mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden. Bei den Benzinmotoren handelt es sich um 1,2-Liter-Dreizylinder mit 110 und 130 PS. Das Basismodell ist ausschliesslich mit 6-Gang-Handschaltung zu haben, bei der stärkeren Variante schaltet auf Wunsch eine 8-Gang-Automatik. Als Diesel kommt der Astra mit einem 1,5-Liter-Vierzylinder und 130 PS zu den Händlern – ebenfalls mit Schaltgetriebe oder Automatik. Den Verbrauch gibt Opel mit lediglich 4,4 l/100 km an. 

Direkt zum Marktstart bietet Opel auch zwei Plug-in-Hybride an – wahlweise mit 180 oder 225 PS Systemleistung. In beiden Fällen leistet der E-Motor 110 PS und wird aus einer 12,4-kWh-Batterie mit Strom versorgt; die reicht für rund 60 Kilometer elektrisches Fahren. Rein elektrisch wird der Neuling dann ab 2023 als Astra-e. Hier nennt Opel allerdings noch keine technischen Details; genauso wenig verrät Opel, wie es mit einem Nachfolger für die beliebte Kombi-Version aussieht. Auch die Preise für den neuen Astra sind noch nicht bekannt. Aktuell startet der Astra bei 25 410 Franken.

Philipp Aeberli

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