Der Name ist Programm
Die Marke Kia hat in den vergangenen Jahren einen beeindruckenden Aufstieg hingelegt. Vom Nischenanbieter für einfache, zweckmässige Autos hat sich der koreanische Hersteller zum echten Technikvorreiter gemausert. Ein Blick zurück.
In der Autowelt Fuss zu fassen, ist nicht leicht. Denn meist ist die Kundschaft Neuem gegenüber eher skeptisch, geht es doch beim Auto um eine grosse Anschaffung, bei der man kein Risiko eingehen will.
Trotzdem wagte Kia 1994 den Schritt nach Europa und in die Schweiz. Am Genfer Automobilsalon wurde erstmals der Sephia gezeigt: eine kompakte, viertürige Limousine, die – gemessen an heutigen Massstäben – natürlich eher spartanisch wirkt. Aus damaliger Sicht bot der Wagen aus Korea aber alles, was in dieser Klasse üblich war. Und begründete damit einen Grundwert, welchen sich die Marke bis heute auch hierzulande auf ihre Fahne schreibt: viel Auto fürs Geld. Auf den 80 PS starken Sephia folgte noch im gleichen Jahr der erste Sportage. Ein echter Pionier, denn kompakte SUVs mit Allradantrieb gab es bis dato noch nicht; dem grossen SUV-Boom war der Sportage also um Jahrzehnte voraus. Schon im ersten Jahr verkaufte Kia in der Schweiz 589 Autos.
Von da an schaffte es die Marke aus Südkorea, deren Name sich übrigens aus den koreanischen Wörtern «ki» für «aufsteigen» und «a» für «Asien» zusammensetzt, stetig mehr Kunden zu gewinnen.
Konstanter Ausbau
Den wachsenden Zuspruch verdankte Kia einerseits der wachsenden Bekanntheit der Marke. Vor allem aber dem stetigen Ausbau der Modellpalette und der konstanten Modellpflege. So kam immer mehr Technologie in die Kia-Modelle, um dem Anspruch, viel Auto fürs Geld zu bieten, auf zeitgemässe Art und Weise gerecht zu bleiben. Nach oben und unten wurde das Modellangebot ausgebaut, um immer mehr Kundenbedürfnisse abzudecken. Inzwischen stehen 14 Modelle im Angebot – und Kia verkaufte 2021 mehr als 4600 Autos in der Schweiz. Von der unbekannten Nischenmarke hat sich Kia also zur festen Grösse entwickelt. Auch wenn es um alternative Antriebe geht.
Schon 2014 hatte Kia mit dem eSoul ein erstes E-Auto im Programm – noch bevor sich die meisten anderen Hersteller mit diesem Thema befasst hatten. Diese Erfahrung dürfte Kia auch bei der Entwicklung des jüngsten Stromers im Programm von Nutzen gewesen sein. Der EV6 verfügt schliesslich über Technologien, die in seiner Klasse einzigartig sind. Sein Akku kann zum Beispiel dank 800-Volt-Technik in bestenfalls nur 18 Minuten zu 80 Prozent geladen werden.
Bei den meisten übrigen Modellen setzt Kia auf maximale Vielfalt, wenn es um den Antrieb geht. Von konventionellen Benzin- und Dieselmotoren über Mild- und Vollhybrid bis hin zum komplexen Plug-in-Hybrid, der einen elektrischen und einen thermischen Antrieb kombiniert.
Über Generationen gereift
Diese Vielfalt bietet auch der neue Kia Sportage. Das kompakte SUV hat sich seit seiner Erstauflage deutlich verändert und ist inzwischen in der fünften Generation erhältlich. Die neueste Auflage des 4,51 Meter langen SUV überzeugt nicht nur mit einem breiten Angebot an Antrieben, sondern auch mit reichhaltiger Ausstattung und vielen digitalen Neuerungen. So hat es im Innenraum zwei 12,3-Zoll-Displays, wobei eines davon als zentrale Bedieneinheit, das andere als digitaler Tacho dient. Doch nutzt Kia das Display nicht nur als Tacho, sondern auch für Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel eine praktische Anzeige der seitlichen Kamera, sobald der Blinker aktiviert wird. Darüber hinaus bietet der Sportage alle derzeit gängigen Fahrassistenz- und Sicherheitssysteme sowie auch die Möglichkeit, die Software per integrierter Internetverbindung auf dem neusten Stand zu halten. Kombiniert mit 591 bis 1780 Litern, entsteht ein durchaus attraktives Gesamtpaket, das sich auch vor der etablierten deutschen Konkurrenz nicht zu verstecken braucht. Erst recht nicht, wenn man einen Blick auf die Preisliste wirft: Der Kia Sportage startet bereits bei 31 650 Franken – inklusive der einzigartigen Garantie über sieben Jahre, die zu jedem neuen Kia gehört.
Philipp Aeberli