Zurück – im neuen Stadion
Neue Spieler, ein neues Stadion und volle Ränge. Der HC Ambri-Piotta hatte am Samstag sein erstes Heimspiel. Mit dabei war nach einer schwierigen Saison auch der Luzerner Fanclub.
Für viele hat letzte Woche mit der Eishockeysaison ein wichtiger Teil des Lebens wieder begonnen. Nun können sie sogar wieder live vor Ort geniessen. So ergeht es auch zahlreichen Luzernerinnen und Luzernern, deren Herz für den HC Ambri-Piotta schlägt. Der Luzerner Fanclub, der grösste in der Deutschschweiz von Ambri, plant diese Saison erneut an jedes Heimspiel mit dem Car zu reisen. Erstmals hat der Club über 4000 Saisonkarten verkauft. Auch Präsident Philipp Schärli und Kassier Gabriel Wey haben sich eine Saisonkarte gesichert.
Am Samstag waren sie beide im Stadion, als Ambri Fribourg zum ersten Heimspiel empfing. «Es wird ein sehr spezielles Match werden», hatte Philipp Schärli bereits einen Tag vor dem Spiel gesagt. Nicht nur der Fakt, dass wieder live Eishockey verfolgt werden kann, auch andere Umstände sorgten für eine spezielle Atmosphäre. Da war einerseits das neue Stadion. Die Fans freuten sich zwar auf die neue Halle, liebten die alte Valacia aber auch, Gelegenheit sich gebührend von der alten Halle zu verabschieden und nach einem letzten Heimspiel mit Zuschauenden ein Erinnerungsstück mit nach Hause zu nehmen, gab es wegen Corona nicht.
Philipp Schärli freute sich vor allem auch, die vielen alten Bekanntschaften wieder zu treffen. «Einige sehe ich normalerweise bis zu zweimal pro Woche, nun habe ich 15 Monate nichts von ihnen gehört», erzählt er. Schärli spricht von seinen Sitznachbarn auf der Tribüne. Bekanntschaften, die sich in den letzten über 20 Jahren ergeben haben. Fans aus dem Tessin, Zug oder Biel. Der Traditionsklub ist bekannt für seine Anhänger aus der ganzen Schweiz.
Den Club erneut unterstützt
Im neuen Stadion hat es Platz für 6775 Zuschauende, dies ist gleichzeitig die Postleitzahl von Ambri und auch der Betrag, den der Luzerner Fanclub im letzten Jahr an den Club gespendet hatte. Die 350 Mitglieder machen es möglich, dass der Verein jedes Jahr einen Betrag in ähnlicher Höhe überweisen kann, es wurden aber auch schon 10 000 gezahlt.
Gespannt auf die neuen Spieler
Gabriel Wey hatte bereits vor der Coronasaison mit zahlreichen Geisterspielen aufgrund anderer Verpflichtungen vorübergehend nicht mehr viele Partien gesehen. Jetzt blickt er gespannt auf die nächste Saison, in der er wieder mehr vor Ort sein wird. «Ich bin extrem glücklich über die Schweizer Transfers. Da haben Sportchef Paolo Duca und Trainer Luca Cereda ein gutes Händchen bewiesen», ist er überzeugt. Die neuen Ausländer Juuso Hietanen (36) von HC Dynamo Moskau, Brandon Kozun (31) von Dynamo Minsk, Brandon McMillan (31) von Neftechimik Nischnekamsk/KHL und Peter Regin (35) von Jokerit Helsinki sind sowohl dem Präsidenten wie dem Kassier noch relativ unbekannt. «Ich bin zuerst etwas über das Alter der Neuverpflichtungen erschrocken, dafür verfügen sie über viel Erfahrung», kalkuliert Gabriel Wey. Philipp Schärli hofft, dass die erfahrenen Spieler auch die jungen ambitionierten Athleten von Ambri einen Schritt weiterbringen werden.
Beide freuen sich natürlich primär darüber, dass nun wieder Spiele mit Publikum erlaubt sind. Und Gabriel Wey meint: «Ich habe ein gutes Gefühl. Die Pre-Playoffs müssen drinliegen, danach ist alles möglich.»
Marcel Habegger