Zur Feier gibt’s Wildblumen auf der Kapellbrücke

Letztes Jahr hat Stadtgrün Luzern das Label «Bio Suisse Knospe» erhalten. Seither wird die Produktion nach strengen ökologischen Kriterien ausgerichtet. Zur Feier ist die Kapellbrücke zum ersten Mal in ihrer Geschichte mit einheimischen Wildpflanzen dekoriert worden.

Ende März 2022 hat Stadtgrün Luzern die Kapellbrücke mit einheimischen Wildstauden dekoriert. Seither haben sich die Pflanzen prima entwickelt. Bild: Stadt Luzern

Ende März 2022 hat Stadtgrün Luzern die Kapellbrücke mit einheimischen Wildstauden dekoriert. Seither haben sich die Pflanzen prima entwickelt. Bild: Stadt Luzern

Ende März 2022 hat Stadtgrün Luzern die Kapellbrücke mit einheimischen Wildstauden dekoriert. Seither haben sich die Pflanzen prima entwickelt. Bild: Stadt Luzern

Ende März 2022 hat Stadtgrün Luzern die Kapellbrücke mit einheimischen Wildstauden dekoriert. Seither haben sich die Pflanzen prima entwickelt. Bild: Stadt Luzern

Stadtgrün Luzern produziert jährlich über 180 000 Blumen, Sträucher und Bäume für den Eigengebrauch. Zusätzlich werden jährlich 2500 Tonnen Grüngut zu Kompost verwertet. Im vergangenen Jahr haben die Verantwortlichen aus Gründen der Nachhaltigkeit die gesamte Produktion auf das Öko-Label «Bio Suisse Knospe» von Bio Suisse umgestellt. Damit ist die Stadt Luzern nach Basel die zweite Schweizer Stadt, deren Produktion biozertifiziert ist. 

Luzern verpflichtet sich mit der Zertifizierung insbesondere, weder Pestizid noch synthetischen Dünger mehr einzusetzen. Auch wird der Energieverbrauch in den Gewächshäusern stark reduziert. Weiter wird komplett auf Torf als Pflanzensubstrat verzichtet, da der gänzlich importierte Torf aus Hochmooren stammt und beim Abbau das klimaschädliche CO2 freigesetzt wird. «Nun gärtnern wir wieder so naturverbunden wie unsere Grossmütter und Grossväter», sagt Christoph Schoch von Stadtgrün Luzern. 

 

Wertvoll für biologische Vielfalt

Um den Erhalt des Labels zu feiern, haben sich Stadtgrün Luzern und der Umweltschutz der Stadt Luzern eine einmalige Aktion ausgedacht: Zum ersten Mal in ihrer Geschichte ist die Kapellbrücke mit einheimischen Wildpflanzen dekoriert worden – dies von Ende März bis 7. Mai 2022. «Auch Wildstauden können die Kapellbrücke attraktiv schmücken», sagt Anna Glanzmann vom Umweltschutz der Stadt Luzern. Und ergänzt: «Ausserdem sind sie sehr wertvoll für die biologische Vielfalt, zum Beispiel liefern sie Nektar für Wildbienen.» Zusätzlich soll diese Bepflanzung die Bevölkerung animieren, auch selber vermehrt nachhaltig produzierte, einheimische Pflanzen zu nutzen. Wertvolle Infos zu dieser Förderung der Biodiversität auf privaten Grünflächen liefert das Stadtprojekt «Luzern grünt» des Umweltschutzes. Informationen dazu finden sich unter www.luzerngruent.ch.

 

Erstmals Bioblumen für die Brücke

Ab dem 9. Mai 2022 werden, wie immer um diese Zeit, die üblichen Sommerblumen Luzerns Wahrzeichen schmücken. Diese Sommerblumen werden dann erstmals solche sein, die gemäss den Richtlinien des «Knospe»-Labels produziert worden sind, also ohne Pestizide, Torf etc. Gemäss Christoph Schoch von Stadtgrün Luzern unterscheiden sich diese Biopflanzen optisch kaum von den anderen.

 

Gratisabgabe an Wochenmarkt

Die rund 3000 Wildpflanzen werden am Luzerner Wochenmarkt vom 7. Mai 2022 gratis an die Bevölkerung abgegeben. Zu beziehen sind sie an je einem Stand am Kapellplatz und am Theaterplatz. Es handelt sich um 15 verschiedene Blumenarten; alle sind mehrjährig und eignen sich für Haus, Balkon und Garten. Was nicht abgeholt wird, wird in andere Projekte von Stadtgrün integriert.

Kommunikation Stadt Luzern

 

Box: Hintergrundgeschichten zu unseren Holzbrücken
Im Sommer 2019 hat die Stadt Luzern die Website www.kapellbruecke.com realisiert. Dort finden sich viele spannende, interaktive aufbereitete Inhalte über die Kapellbrücke und die Spreuerbrücke, wie zum Beispiel Hintergrundinformationen zum Blumenschmuck der Kapellbrücke. Zusätzlich gibt es seit Ende 2020 die Smartphone-App «Chapel Bridge», welche Augmented-Reality-Technologie einsetzt, um Interessierte über die Holzbrücken zu führen.

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