Weniger MIV mehr ÖV

Drei Teams haben in den letzten Monaten verschiedene Ideen entwickelt, wie die Umgebung des Durchgangsbahnhofs aussehen könnte. Definitiv ist nichts, doch die Stossrichtung scheint klar zu sein.

Eine Idee wäre, auf der Seite der Uni Bushaltestellen zu errichten, dafür aber den motorisierten Individualverkehr zu verbieten.

Eine Idee wäre, auf der Seite der Uni Bushaltestellen zu errichten, dafür aber den motorisierten Individualverkehr zu verbieten.

Auch die Zentralstrasse könnte vom MIV befreit werden. Visualisierungen: Team Güller Güller, Atelier Brunecky, Zürich

Auch die Zentralstrasse könnte vom MIV befreit werden. Visualisierungen: Team Güller Güller, Atelier Brunecky, Zürich

Stadträtin Manuela Jost stellte am Montagmorgen bei der Pressekonferenz gleich zu Beginn klar: «In dieser Phase darf es auch Raum haben für Unrealistisches», so die Stadträtin Manuela Jost. Es werde jetzt kein Siegerprojekt vorgestellt. So richtig unrealistisch wirkte bei der Präsentation der Ideen von den drei Teams aber dann eigentlich nichts. Alle drei Teams entwickelten auch Ideen, die in dieselbe Richtung gehen. Der Bahnhof Luzern soll mehr geöffnet werden. Der aktuelle Bahnhofplatz soll weiter die Hauptdrehscheibe für den ÖV bleiben, jedoch nicht so stark, wie er dies aktuell tut. Stattdessen sollen die Zugänge im Westen und Osten besser zugänglich werden.

Die Ideen sehen beispielsweise vor, dass es beim heutigen Bahnhofplatz weniger Bushaltestellen geben wird. Eine Idee ist, dass die Busse praktisch um den Bahnhof fahren und auf den verschiedenen Seiten zugestiegen werden kann. Der Bus würde dann auf der Ostseite weiter ins Tribschenquartier fahren. Die Bürgenstrasse soll zur zentralen Erschliessungsachse für das ganze linke Seeufer vom und zum Bahnhofplatz Ost werden und die Weiterentwicklung des Tribschenquartiers ermöglichen. Auf dieser Seite nicht mehr durchfahren dürfte dann allerdings der motorisierte Individualverkehr. Gleiches würde wohl auch für die Zentralstrasse gelten. Weg vom Tisch scheint dafür gemäss Deborah Arnold, Co-Leiterin Stadtplanung, die Idee von einem Bahnhof über den Gleisen, da dieser Bau zu umständlich werden würde.

 

Öffentliche Mitwirkung

Von Februar bis April können die Resultate der Testplanung in einem Mitwirkungsprozess diskutiert werden. Dazu finden öffentliche Veranstaltungen und Workshops statt. Die Resultate werden in einem Mitwirkungsbericht zusammengefasst und fliessen zusammen mit der Haltung des Stadtrats in ein Entwicklungskonzept ein, das das weitere Vorgehen zeigt. Es wird im Frühling 2022 dem Grossen Stadtrat vorgelegt.

Marcel Habegger / PD

 

Box: Mitwirkung
Voraussichtlich ab März 2021 wird es eine Ausstellung zum Durchgangsbahnhof und zu den Ergebnissen der Testplanung im Bahnhof Luzern geben (Ausstellungsfläche vor dem Coop im Untergeschoss).

Digitale Mitwirkung vom 22. Februar bis Ende April 2021: www.dbl.stadtluzern.ch

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