Vorbereitung auf Limitenjagd

Noemi Schumacher und Péter Kopacsi sind zwei von zehn Athlet:innen, die am Wochenende für das Swim Team Lucerne an der SM am Start stehen werden. Ihr Hauptziel haben sie aber dann 2024.

Der Krienser Péter Kopacsi nutzt die Meisterschaft als Vorbereitungswettkampf. Bilder: zvg

Der Krienser Péter Kopacsi nutzt die Meisterschaft als Vorbereitungswettkampf. Bilder: zvg

Noemi Schumacher aus Sursee hat sich für die SM in Uster Finalplätze zum Ziel gesetzt.

Noemi Schumacher aus Sursee hat sich für die SM in Uster Finalplätze zum Ziel gesetzt.

Noemi Schumacher steht nach 2022 von Freitag bis Sonntag zum zweiten Mal im Aufgebot des Swim Team Lucerne für eine Kurzbahn-Schweizer-Meisterschaft. Die 14-Jährige ist eine der Jüngsten im Aufgebot. Anders als im Vorjahr hat die Lagen- und Rücken-Spezialistin die Limite aber relativ souverän geschafft. Allgemein purzeln die persönlichen Bestleistungen der Alpenquai-Sportkanti-Schülerin in den letzten Monaten. Seit dieser Saison schwimmt sie bei der Elite im Luzerner Team mit. «Es ist schon härter hier, ich konnte dadurch aber auch mehr Kraft aufbauen», spricht sie einen Grund an für die schnelleren Zeiten. Acht Wassereinheiten à zwei Stunden und zwei Krafttrainings à 45 Minuten stehen aktuell auf ihrem wöchentlichen Trainingsplan. «Ich will immer neue Bestzeiten erreichen, das treibt mich an», erzählt sie. Und wenn die Motivation mal trotzdem fehlt, hat sie auch ihre Kolleginnen im Training, mit denen sie sich gegenseitig motiviert. An der Schweizer Meisterschaft wird sie sechs Rennen in drei Tagen bestreiten, dazu kommen noch Einsätze bei den Staffeln. «Das ist schon eher viel», sagt Noemi Schumacher.

Vor dem Start mitteilungsbedürftig

Letztes Jahr hatte sie sich vor den Wettkämpfen oft zu fest verkrampft. «Vielleicht wäre es schon möglich gewesen, die Zeiten zu erreichen, aber ich glaube, ich habe mir im letzten Jahr etwas zu hohe Ziele gesetzt, da habe ich mir einen enormen Druck aufgebaut. Ich war extrem nervös», erzählt sie. Deshalb hat sie sich im Sommer Hilfe bei einem Mentalcoach geholt. «Jetzt geht es definitiv besser», beschreibt sie ihre Entwicklung. Eines ist aber geblieben: Vor den Läufen äussert sich die Nervosität von Noemi Schumacher in Redefluss. «Da spreche ich sehr viel und muss jeweils schauen, dass ich die anderen nicht ablenke», sagt sie. An den Schweizer Meisterschaften sind Finalläufe ihr Ziel. Ein grösseres Ziel wäre dann im kommenden Sommer. Da möchte sich Schumacher für die Junioren-EM in Litauen qualifizieren.

Vielversprechender Formstand

Einer, der sich dies bereits zum zweiten Mal auf den Plan der Saisonziele geschrieben hat, ist der Krienser Péter Kopacsi. Letztes Jahr hatte er das Ziel noch verpasst. Gian Germann aus Root war die einzige Luzerner Vertretung an der Meisterschaft gewesen. Kopacsis momentaner Formstand lässt aber durchaus hoffen, dass es nächstes Jahr anders aussehen wird. «Ich war in den letzten Monaten gleich zweimal krank. Die Vorbereitung auf den letzten Wettkampf war sehr kurz, trotzdem verbesserte ich meine persönliche Bestzeit über 50 Meter und 100 Meter Crawl deutlich. Das war ein Zeichen, dass der Plan funktioniert», so Péter Kopacsi. Der junge Luzerner macht für die Leistungssteigerung vor allem Entscheide bei der Saisonplanung verantwortlich. «Es geht immer darum, Dinge auszuprobieren, nun haben wir wohl einige gute Entscheide getroffen», meint er. Die Kurzbahn-Schweizer-Meisterschaft ist für ihn quasi eine Zwischenstation, die nicht eine hohe Priorität geniesst. Wichtiger werden für ihn die Wettkämpfe im Dezember, denn da kann er sich im 50-Meter-Pool bereits für die Junioren-Europameisterschaften qualifizieren.

Marcel Habegger

 

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