Villa-Sanierung gekippt
Die Stadt Luzern wollte eigentlich die 155 Jahre alte Villa Musegg sanieren und diese künftig für Wohnzwecke vermieten. Daraus wird vorerst nun nichts: Der Grosse Stadtrat hat letzten Donnerstag den dafür nötigen Baukredit von 7,36 Millionen Franken abgelehnt. Für das Nein des Parlaments waren die hohen Kosten und die tiefe Bruttorendite der im Gebäude geplanten Wohnungen ausschlaggebend.
Zudem verteuerte der Grosse Stadtrat während der Debatte das Vorhaben um rund 300 000 Franken. Dies, weil in der Remise nicht zwei Parkplätze, sondern Büros realisiert werden sollten. Kritik gab es ausserdem auch an der Mischung von öffentlicher und privater Nutzung.
Ein weiterer Streitpunkt war der Plan, die südliche Dachfläche mit stromproduzierenden Ziegeln einzudecken. Dies hätte zu Konflikten mit der kantonalen Denkmalpflege führen können.
Die Mitte-Fraktion hatte zu Beginn der Debatte einen Rückweisungsantrag gestellt und verlangt, dass der Stadtrat das Projekt überarbeite. Sie drang damit bei den anderen Fraktionen aber nicht durch. Die Diskussionen zogen sich über mehrere Stunden dahin. Vor allem die Frage der beiden Parkplätze führten auch zu Gehässigkeiten.
PD