Tourismus: Luzern zählt die Frequenzen

Luzern Tourismus AG lanciert zusammen mit der Stadt Luzern ein Pilotprojekt zur Messung der Besucherfrequenzen in der Stadt Luzern.

An fünf Standorten wird ab sofort die Anzahl der Geräte gemessen, die sich in einem bestimmten Zeitraum dort befinden. Gezählt werden WLAN-fähige Geräte wie Smartphones, Tablets oder Smart­watches. Zudem kommt am Standort Kapellbrücke zusätzlich zu Vergleichszwecken ein Radarsensor zum Einsatz, der den Personenfluss zählt. Die so ermittelten Daten werden der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt (­luzern.com/insidetourismus) und dienen als Basis für künftige Massnahmen, um Gästen und Besuchenden einen Mehrwert für ihre Mobilität zu bieten. Sie werden Teil des geplanten Massnahmenpakets «Orientierungssystem entwickeln» sein, das mit dem Bericht und Antrag zur «Vision Tourismus Luzern 2030» durch den Grossen Stadtrat zustimmend zur Kenntnis genommen wurde.

Die Pilotphase des Projekts dauert bis Dezember 2023. Während dieser Phase werden an den Standorten Kapellbrücke, Löwendenkmal, Schwanenplatz, Hertensteinstrasse und Rathausquai die gewonnenen Messwerte aggregiert und ausgewertet. Ende 2023 wird entschieden, ob das Projekt in einen Dauerbetrieb überführt werden soll. Während aller Phasen des Projekts werden sämtliche Datenschutzbestimmungen strengstens eingehalten, wie Luzern Tourismus in einer Mitteilung schreibt. Es werden keine persönlichen oder personenidentifizierende Daten registriert, sondern lediglich die Anzahl der WLAN-fähigen Geräte, die sich mit aktivierter WLAN-Funktion im entsprechenden Messbereich befinden. Dabei können gemäss Luzern Tourismus auch keinerlei Rückschlüsse auf bestimmte Personen oder spezifische Geräte getroffen werden. Die ermittelten Daten dienen als Basis zur Planung und Umsetzung weiterer Massnahmen.

Nach Abschluss der Pilotphase Ende 2023 wird der Mehrwert der evaluierten Daten geprüft, und es wird entschieden, ob das Projekt vom Status eines Pilotprojekts in einen Dauerbetrieb überführt wird. Auf Basis der Ergebnisse und Erfahrungen des Pilot­projekts werden dann die nächsten Schritte geplant. Ziel ist es, Übernachtungsgästen sowie Tagesbesuchenden in der Stadt Luzern für ihren Aufenthalt neue Tools für ihre Mobilität anzubieten. So könnten künftig beispielsweise auf Websites oder Smartphones Live-Daten zu aktuellen Besucherfrequenzen von Sehenswürdigkeiten, Museen oder spezifischen Standorten zur Verfügung gestellt werden. Zudem werden die gesammelten Daten den Gästen auch dazu dienen, ihren Besuch in der Stadt Luzern bereits im Voraus bestmöglich zu planen. Gleichzeitig können Anbieter von touristischen Erlebnissen und Dienstleistungen profitieren, indem sich die Besuche ihrer Gäste und Kunden zeitlich besser verteilen.

PD

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