Topskorer bleibt beim SCK

Nach seiner starken letzten Saison musste der SCK mit einem Abgang seines besten Torschützen Asumah Abubakar rechnen. Nun bleibt er dem SC Kriens aber mindestens bis in den Winter erhalten.

Bei der 1:2-Niederlage gegen den FC Thun blieb der Krienser Topskorer für einmal ohne Torerfolg. Bild: Daniel Gehrig

Total 15 Tore hatte Asumah Abubakar in der vergangenen Saison für den SC Kriens in der Challenge League erzielt. Damit hatte er grossen Anteil am guten Abschneiden der Zentralschweizer und war der drittbeste Skorer der Liga. Bei der Verpflichtung des 23-jährigen Ghana-Portugiesen, der auf die vergangene Saison hin vom niederländischen Zweitligisten MVV Maastricht zu den Kriensern stiess, bewiesen die Verantwortlichen beim SCK ein gutes Gespür. 

Nach seiner starken Saison war allerdings zu erwarten, dass die Krienser ihren Torgaranten ziehen lassen müssen. Entsprechend hat man sich im Sturm mit Progon Maloku und Ibrahima Dieng verstärkt. «Wir wollten verhindern, dass eine Lücke entsteht, falls uns Abubakar verlassen würde», erklärt Sportchef Bruno Galliker. Obwohl der Abgang des Krienser Sturmjuwels schmerzhaft gewesen wäre, hätte es auch sein Gutes gehabt. Der 23-Jährige ist vertraglich bis Ende der laufenden Saison an den SCK gebunden. Für die Krienser wäre der Abgang also zumindest finanziell lohnend gewesen. Dass er nun trotzdem bleibe, sei aber wirtschaftlich kein Problem, versichert Bruno Galliker. «Wir haben für die zwei Neuverpflichtungen nicht Geld ausgegeben, das wir nicht haben.» Auch der Sportchef rechnete aber insgeheim mit dem Abgang von Abubakar. «In dieser unsicheren Lage wegen Covid-19 blieb es auf dem Transfermarkt allgemein relativ ruhig», erklärt er sich den Verbleib.

 

Hätte sich mehr erhofft

Lange gab es Gerüchte, der 23-Jährige würde nach Zürich abwandern, diese verstummten aber wieder. «Davon weiss ich nichts», sagt Abubakar selber. «Ich will nur über konkrete Angebote informiert werden, ansonsten will ich mich auf den Fussball konzentrieren. Das habe ich so mit meinem Management vereinbart.» Er gibt aber zu, dass er sich nach der starken Saison konkretere Angebote erhofft hätte, auch wenn er sich in Kriens grundsätzlich sehr wohl fühle. Ein Angebot gab es im August vom französischen Ligue-1-Absteiger Amiens. Ein Wechsel kam dann aber doch nicht zustande. 
Wenige Tage bevor das Transferfenster geschlossen wurde, kam noch ein Angebot aus der 2. Bundesliga, dieses lehnte Abubakar jedoch ab. «Hätten sie wirklich Interesse an mir, hätten sie nicht bis zum letzten Tag der Transferperiode gewartet», sagt der ehemalige U21-Stürmer Portugals. Nun ist das Transferfenster geschlos-
sen – Abubakar trägt weiter Grün-Weiss.

 

Bereits wieder auf Rekordjagd

So bleibt er den Kriensern zumindest bis zum nächsten Transferfenster im Winter erhalten. Gut für die Krienser, schlecht für ihre Gegner, denn Abubakar ist trotz der ungewissen letzten Wochen schon wieder in bester Torlaune. In sechs Meisterschaftsspielen hat er schon fünf Tore erzielt. Einzig Rodrigo Pollero des FC Schaffhausen hat noch häufiger getroffen (6 Tore). Der Krienser Stürmer ist also auf bestem Weg, seine 15 Goals aus der vergangenen Saison zu übertreffen, sollte er dann bis Ende der aktuellen Meisterschaft in der Zentralschweiz bleiben. «Ich versuche, nicht zu viele Gedanken daran zu verschwenden. Natürlich ist es schön, Tore zu erzielen, mein Hauptziel ist aber, die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen.» Zuletzt blieb Abubakar bei der Niederlage gegen den FC Thun ohne Torerfolg. Die nächste Gelegenheit, die persönliche Statistik aufzuwerten, bietet sich ihm am Samstag. Der SCK trifft auswärts auf den FC Schaffhausen.

Marcel Habegger

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