Strompreise steigen 2023
Die EWL und die CKW haben letzte Woche eine Erhöhung der Strompreise für das nächsten Jahr angekündigt.
Aufgrund der hohen Beschaffungskosten auf dem Strommarkt ist eine Erhöhung der Strompreise für 2023 unumgänglich, schreibt die EWL in einer Mitteilung. Dank eigener Kraftwerke und Beteiligungen von EWL falle die Preiserhöhung jedoch weniger hoch aus, als es bei einer vollständigen Marktbeschaffung der Fall wäre.
Die Preise für EWL-Naturstrom, Luzerner Wasserstrom sowie EWL-Mixstrom werden per 1. Januar 2023 durchschnittlich um 3,9 Rappen pro Kilowattstunde erhöht. Der Preis des Luzerner Solarstroms steigt um 0,4 Rappen pro Kilowattstunde.
Insgesamt variiert die Preisanpassung für 2023 je nach Verbrauchsprofil und gewähltem Stromprodukt. Ein Familienhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden bezahlt 2023 in der Stadt Luzern jährlich rund 250 Franken oder 24 Prozent mehr für seinen Strom.
Auch die CKW müssen ihre Preise erhöhen. Für einen Privatkunden mit mittlerem Stromverbrauch sprechen die CKW von Mehrkosten von rund 23 Franken pro Monat. Positiv wirken sich die hohen Preise hingegen für die Solarstromproduzenten aus. CKW vergüten den ins Netz eingespeisten Strom nach dem BFE-Referenzmarktpreis, der sich nach dem Marktpreis richtet. Dieser lag im ersten Halbjahr 2022 im Schnitt bei 23,0 Rappen pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Zwei Jahre zuvor betrug er 3 Rappen pro Kilowattstunde.
EWL senkt die Preise für die Nutzung des lokalen Gasnetzes per 1. Oktober. Die beiden Vorlieferantinnen EGZ und Swissgas hingegen erhöhen die Preise für die regionale und überregionale Netznutzung. Daraus resultiert für EWL-Mixgas und EWL-Basisgas ein Preisaufschlag von rund 0,5 Prozent. Für die Kund:innen von EWL, welche Mixgas oder Basisgas beziehen, fällt die Preiserhöhung mit 0,5 Prozent marginal aus. Beispielsweise ist bei einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden mit jährlichen Mehrkosten von rund 19 Franken zu rechnen.
PD