Steinhofschule: «Gigelisuppe» gewinnt
Der Stadtrat und die Jury haben ein Siegerprojekt für das Bauprojekt «Schule Steinhof» gekürt. Die Bauarbeiten sollen 2025 beginnen.
In den Schulhäusern Steinhof 1 und Steinhof 2 im Quartier Obergrund werden vier Basisstufenabteilungen geführt. Die Schulraumplanung zeigt, dass dieser Bedarf in den nächsten Jahren relativ konstant bleiben wird. Das Schulhaus Steinhof 1 wurde 1969 erbaut. Nahezu alle Gebäudeteile sind am Ende ihres Lebenszyklus angekommen.
Die Schulanlage Steinhof 2 auf der gegenüber liegenden Strassenseite wurde 1982 als Ergänzung erstellt und umfasst heute einen Schulhauspavillon, einen Kindergarten sowie eine Turnhalle und eine Aussensportanlage. Bei allen Gebäuden und Anlagen besteht hoher Sanierungsbedarf. Eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2017 zeigt, dass die künftigen räumlichen Bedürfnisse mit einer Zusammenführung der beiden Standorte auf dem Areal der heutigen Schulanlage Steinhof 2 optimal abgedeckt werden können. 2021 hat der Grosse Stadtrat einen Sonderkredit von 1,25 Millionen Franken für die Durchführung eines offenen Projektwettbewerbs für Architekten und Landschaftsarchitekten sowie für die Planung eines Bauprojektes bewilligt. 26 Projektvorschläge wurden fristgerecht eingereicht. Am 10. Mai 2022 hat die Jury das Projekt «Gigelisuppe» von Huber Waser Mühlebach, Luzern, und Blesshess Bauingenieure AG, Luzern, einstimmig zum Sieger gekürt. Weitere vier Projekte wurden rangiert und erhalten ein Preisgeld.
Das Projekt «Gigelisuppe» überzeugte die Jury und den Stadtrat am meisten. Das Projekt überzeugt sowohl in städtebaulicher als auch in architektonischer Hinsicht, setzt die Ziele des Stadtrates am besten um und erfüllt das Raumprogramm der Volksschule. Der Turnhallenbau wird hangseitig erweitert. Ihm wird ein neues, leicht versetztes Schulhausgebäude zur Seite gestellt. Der an die Turnhalle angebaute Neubau ermöglicht einen sehr effizienten Schulbetrieb und bietet spannende Sichtbezüge an der Schnittstelle zwischen Alt und Neu. Es entsteht ein kompaktes, gut in die Topografie eingebettetes Gesamtvolumen.
Das Herz der Anlage bildet eine grosszügige Atelierzone, die vielfältige Nutzungen erlaubt. Jeweils in den Ecken entstehen gut belichtete Schulräume mit Gruppenräumen. Während das untere und das obere Geschoss des Neubaus einen direkten Aussenzugang haben, ist das mittlere mit der Turnhalle verbunden. Der hohe Holzanteil des Neubaus legt die Grundlage für ein ökologisch nachhaltiges Schulgebäude. Aus wirtschaftlicher Sicht besticht das Projekt durch eine hohe Ausnutzung und verhältnismässig tiefe Investitionskosten. Diese sind vor allem auf die Minimierung der Eingriffe im bestehenden Bau, die kompakte Bauweise des neuen Gesamtbaukörpers und die Logik von Konstruktion und Grundriss zurückzuführen.
Das Siegerprojekt belässt im Aussenraum ausreichend zusammenhängende Freiflächen, die von der Schule und der Quartierbevölkerung genutzt werden können. Auch die Freiraumgestaltung orientiert sich weitgehend an der Topografie und hält ausreichend Abstand zu den nahen Waldrändern.
Wohl im Sommer 2026 fertig
Der Stadtrat folgt der Empfehlung des Preisgerichtes und hat die Erstplatzierten des Projektwettbewerbs mit der Weiterbearbeitung beauftragt. Für die Zusammenführung der Schulanlage Steinhof rechnet er zum heutigen Zeitpunkt mit Investitionskosten von rund 16,8 Millionen Franken. Als Nächstes wird ein Bauprojekt ausgearbeitet. Über den Baukredit wird die Stadtluzerner Stimmbevölkerung entscheiden. Läuft alles nach Plan, starten die Bauarbeiten 2025. Die Fertigstellung ist auf das Schuljahr 2026/2027 vorgesehen. Während der Bauarbeiten besuchen die Kinder den Unterricht vorübergehend im Schulhaus Steinhof 1 und im Schulhaus Pestalozzi.
PD