Stadt bleibt bei Entscheid
Der Stadtrat bleibt nach der parlamentarischen Diskussion bei seiner Einschätzung. Die «Familie Eichwäldli» muss raus.
Die Gruppe «Familie Eichwäldli» bewohnt seit rund zwei Jahren das Gebäude am Murmattweg 2. Die Stadt Luzern ermöglichte das Projekt, indem sie das Haus den Bewohnerinnen und Bewohnern mit einem Gebrauchsleihvertrag überlassen und die für einen Zeitraum von zwei Jahren nötigen statischen Massnahmen veranlasst hat. In diesen zwei Jahren wurde auch eine Fortführung des Projekts geprüft, und die dazu nötigen technischen und rechtlichen Abklärungen wurden getätigt. Darauf basierend hat der Stadtrat den Entscheid getroffen, dass die dazu nötigen Investitionen nicht verhältnismässig sind.
Ende September 2020 ist der Gebrauchsleihvertrag ausgelaufen. Die Stadt hat der «Familie Eichwäldli» für den Auszug eine viermonatige Frist bis Ende Januar 2021 gewährt. Am 4. Februar 2021 hat der Grosse Stadtrat das dringliche Postulat «Ergebnisoffene Zwischennutzung am Murmattweg 2 ermöglichen – Abriss auf Vorrat verhindern» überwiesen und somit den Stadtrat im Sinne einer Anregung aufgefordert, seinen Entscheid zu überdenken.
Die in den letzten zwei Jahren veranlassten Untersuchungen und Abklärungen zeigen aus Sicht des Stadtrates ein deutliches Bild: Die Soldatenstube ist statisch und baulich in einem sehr schlechten Zustand. Auch die neusten im Dezember 2020 gemachten Messungen zeigen, dass sich das Gebäude wegen des schlechten Baugrundes und des Grundwassers trotz der 2019 realisierten Stabilisierungsmassnahmen immer noch bewegt. Davon ist auch das Wohnhaus betroffen.
Die Investitionen für weitere Massnahmen, um das Haus zu sichern, sind aus Sicht des Stadtrates unverhältnismässig. Nach nochmaliger Überprüfung hält er deshalb am Rückbau des Gebäudes fest. Die Gruppe «Familie Eichwäldli» muss die Soldatenstube bis 15. Februar 2021 verlassen.
PD