Sozialhilfequote stabil
Im Jahr 2021 wurden 9839 Luzerner:innen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Das sind 2,4 Prozent der Wohnbevölkerung.
2021 wurden im Kanton Luzern 9839 Personen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe (WSH) unterstützt (ohne Asyl- und Flüchtlingsbereich in der finanziellen Zuständigkeit des Bundes). Das sind 130 Empfänger:innen weniger als im Vorjahr (–1,3 %). Verglichen mit der Gesamtschweiz, ist die Sozialhilfequote des Kantons Luzern unterdurchschnittlich (CH 2020: 3,2 %). Sie ist aber höher als die Quote der Zentralschweiz insgesamt, die 2021 bei 1,9 Prozent lag. Die Zahl der Personen, die auf WSH angewiesen sind, hat 2021 trotz der Covid-19-Pandemie abgenommen. Mögliche Gründe für diese abnehmende Entwicklung sind unter anderem pandemiebedingte Massnahmen, zum Beispiel der Ausbau der vorgelagerten Sozialleistungen wie die Arbeitslosenversicherung (Verlängerung des ALV-Taggeldbezugs, die Ausweitung/Vereinfachung der Kurzarbeit) und die Einführung einer Corona-Erwerbsersatzentschädigung. Auch die verbesserte wirtschaftliche Lage könnte zur Abnahme beigetragen haben. Zudem wird eine Zunahme des Nichtbezugs der Sozialhilfe aufgrund der verschärften ausländerrechtlichen Bestimmungen vermutet.
2021 waren von den Sozialhilfebeziehenden im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren 31,6 Prozent erwerbstätig. 42,2 Prozent der unterstützten Erwerbstätigen (ohne Lernende) waren in einem Teilzeitpensum unter 50 Prozent beschäftigt, 22,6 Prozent waren vollzeitbeschäftigt.
PD