Rekordverdächtige Badi-Saison am Rotsee
18000 Einzeleintritte, 700 Dauerkarten und Wassertemperaturen von bis zu 28 Grad: Der heisse Sommer spielte der Rotsee-Badi in die Karten.
Seit 18 Jahren ist Patrick Widmer, besser bekannt als Pädi, Betriebsleiter und Bademeister der Rotsee-Badi. Die Saison 2022 bilanziert er folgendermassen: «Es war einer der besten Sommer, seit ich hier bin. In den Monaten Juni, Juli und August spielte das Wetter perfekt mit.» Das zeigt sich auch an den sehr guten Zahlen. Rund 18 000 Einzeleintritte und 700 Dauerkarten wurden verkauft. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 12 000 Einzeleintritte und 600 Dauerkarten.
Doch über etwas freut sich Widmer noch mehr als über die guten Zahlen: «Es gab weder grössere Unfälle, noch brauchte es eine Wasserrettung», sagt er. «Es kam einzig zu leichten bis mittleren Verletzungen an Land.» Das sei für ihn rückblickend das Wertvollste. Dennoch haben die überaus starken Frequenzen einen Nachteil: An vereinzelten Spitzentagen kamen die Infrastruktur und die Verkehrsfläche der beschaulichen Rotsee-Badi an ihre Kapazitätsgrenzen. «Wir hatten Situationen, in denen Gäste wegen der voll besetzten Badi einen Moment auf ihren Einlass warten mussten», so Widmer. «Das war an rund zehn Tagen primär zwischen 15 und 17 Uhr der Fall.» Doch laut Widmer zeigten die Badegäste viel Verständnis. «Personen, die ohnehin auf dem Sprung waren, sind gegangen, um den Wartenden den Einlass zu ermöglichen.»
Spitzenwerte gab es diesen Sommer nicht nur bei den Frequenzen, sondern auch bei der Wassertemperatur: Diese stieg teilweise bis auf 28 Grad. «Die Wasserqualität ist aber immer sehr gut gewesen», versichert Widmer. «Vor allem hatten wir am Rotsee noch nie Probleme mit Entenflöhen.» Aus dem einfachen Grund, dass es nur wenig Enten habe.
Zudem ist die Rotsee-Badi bekannt für die kulturellen Anlässe und Konzerte, die regelmässig stattfinden. Rückblickend zieht Widmer auch diesbezüglich eine sehr positive Bilanz. Das Konzert mit dem Schweizer Reggae-Sänger Dodo Ende August war ausverkauft. Auch andere Konzerte etwa mit Anna Rossinelli oder der Badi-Zmorge mit der Band Grooveapella wurden auch wegen des Wetterglücks gut besucht. «Die Konzerte waren dieses Jahr kompakt verteilt von Ende Juli bis Anfang September. Das hat sich bewährt.» Diesbezüglich dankt er den Anwohnerinnen und Anwohnern für ihr Verständnis. Es gab keine Reklamationen.
PD