Raiffeisen mit einem Plus

Die Raiffeisenbanken im Regionalverband Luzern, Ob- und Nidwalden konnten das Geschäftsjahr 2022 mit positiven Zahlen abschliessen.

Zum vergangenen Geschäftsjahr konnte der Raiffeisen-Regionalverband Luzern, Ob- und Nidwalden Anfang letzter Woche über gute Zahlen zu berichten. So erzielten die Raiffeisenbanken in den drei Kantonen 2022 insgesamt einen Gewinn von 18,7 Millionen Franken; das sind 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Kundeneinlagen sind um 2,8 Prozent auf 14,9 Milliarden Franken gestiegen, das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um 3,4 Millionen Franken zu, das Hypothekarvolumen erhöhte sich um 4,4 Prozent.

Für Bruno Poli, Präsident des Regionalverbands Luzern, Ob- und Nidwalden und gleichzeitig Präsident des Rates der Raiffeisenbanken der Raiffeisen-Gruppe, hat das erfolgreiche Geschäftsjahr mehrere Gründe. «Einerseits ist das Anlagegeschäft gut gelaufen», erklärt er, «und andererseits ist uns die Zinspolitik der Nationalbank entgegengekommen, weil wir mehr Kundeneinlagen als Kundenausleihungen haben.» Bruno Poli sieht aber noch einen weiteren Grund: «Die Raiffeisenbank ist nicht nur maximal eigenständig, als Genossenschaft ist sie sogar im Besitz der Kunden. So arbeiten wir sehr kundennah und geniessen das Vertrauen unserer Besitzerinnen und Besitzer.» Jeder dritte Einwohner und jede dritte Einwohnerin im Verbandsgebiet ist Raiffeisen-Genossenschafter beziehungsweise -Genossenschafterin.

Die Ertragssituation der Luzerner, Ob- und Nidwaldner Raiffeisenbanken hat sich positiv entwickelt. Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft erhöhte sich um 9,9 Millionen Franken (+6,8% gegenüber 2021) auf 156,1 Millionen Franken. Besonders erfreulich ist die Entwicklung im indifferenten Geschäft. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ist um 3,4 Millionen Franken (+11,3%) auf 33,7 Millionen Franken gestiegen. Trotz des volatilen Marktumfelds konnte der Erfolg aus dem Handelsgeschäft mit 10,4 Millionen Franken (+15,6%) stark ausgebaut werden. Der Geschäftsertrag hat dank des erfolg­reichen operativen Geschäfts insgesamt um 14,8 Millionen Franken (+7,7%) auf 205,5 Millionen Franken zugenommen.

Die Kapitalsituation der Luzerner, Ob- und Nidwaldner Raiffeisenbanken ist stabil und erfreulich. Mit einem Jahresgewinn von 18,7 Millionen Franken (Vorjahr: 17,1 Millionen Franken, +9,4 Prozent) für das Geschäftsjahr 2022 stärken sie ihre Eigenkapitalbasis erneut.

Aufgrund der geopolitischen Unsicherheiten, der anhaltend hohen Inflation und der steigenden Rezessionsgefahr bleibt das Marktumfeld herausfordernd. Für das Geschäftsjahr 2023 erwarten die Raiff­eisenbanken trotzdem einen soliden Geschäftsgang.

PD

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