Ränggloch: Wohl ab 2023 für 18 Monate gesperrt

Der Strassenausbau im Ränggloch erfordert eine Totalsperrung von eineinhalb Jahren. Zuerst muss aber der Kantonsrat 53 Millionen Franken sprechen.

Die Kantonsstrasse K 4 führt um das westliche Ende des Sonnenbergs durch das Ränggloch und verbindet Kriens mit Malters und Littau/Luzern. Sie stellt die Anbindung an das Nationalstrassennetz sicher und dient als westliche Umfahrungsmöglichkeit zur Entlastung der Zentren von Kriens und Luzern.

Im Abschnitt Ränggloch genügt die Kantonsstrasse den heutigen Nutzungsanforderungen nicht mehr und ist sanierungsbedürftig: Die Strasse ist zu schmal, hat keine Radverkehrsanlage und ist stark von Erdrutschen und Steinschlag bedroht. Weiter ist der bauliche Zustand der Fahrbahn und der Kunstbauten schlecht. Der Knoten Horüti mit Anschluss an die Kantonsstrasse K 33a ist zudem wegen seiner ungewöhnlichen Form gefährlich und verursacht viele Unfälle. Aus diesem Grund soll die Kantonsstrasse saniert und ausgebaut werden. Der Regierungsrat hat ein entsprechendes Kantonsstrassenprojekt bewilligt und beantragt dem Kantonsrat, einen Sonderkredit von 53  Millionen Franken zu sprechen.

Mit dem Kantonsstrassenprojekt soll der betroffene Strassenabschnitt gemäss den heutigen Normen und Anforderungen saniert, verbreitert und mit einem Rad- und Gehweg ergänzt werden. Damit kann die Verkehrssicherheit, insbesondere für den Langsamverkehr, verbessert werden. Mit dem geplanten neuen Brückenbauwerk und den weiteren Kunstbauten wird die Strasse nachhaltig vor Naturgefahren geschützt. Unterstützt wird dies auch durch Massnahmen zum langfristigen Unterhalt des Schutzwaldes, die ebenfalls im Rahmen des Projekts realisiert werden sollen.

 

18-monatige Totalsperrung nötig

Die Realisierung der rund 160 Meter langen Brücke und deren Stützmauern ist nur während einer rund 18-monatigen Totalsperrung der Kantonsstrasse für den Verkehr möglich. Die Totalsperrung wird insbesondere in der Stadt Luzern grössere Verkehrsverlagerungen auslösen, die durch flankierende Massnahmen eingedämmt und gelenkt werden sollen. Damit soll erreicht werden, dass der öffentliche Busverkehr durch die Verkehrsverlagerungen während der Sperrung nicht zusätzlich behindert wird. So sind zum Beispiel in Littau provisorische Busbevorzugungsmassnahmen auf der Luzernerstrasse, der Rothenstrasse sowie der Ritterstrasse vorgesehen. Der nicht ortsbezogene Verkehr soll prioritär über die Autobahn gelenkt werden.

Als Nächstes steht der Baubeschluss durch den Kantonsrat an. Da sich die Projektkosten auf 53 Millionen Franken belaufen, unterliegt das Projekt dem obligatorischen Referendum. Der Baubeginn ist frühestens 2022 und die Vollsperrung für die Jahre 2023/24 geplant.

PD

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