Premiere für das neue Stadtfest
Unter dem Motto «entdecke, fiire, begägne» ist das neue Stadtfest insbesondere für Luzerner:innen gedacht.
Nach vier Jahren ist das Luzerner «Volksfest» zurück — mit neuem OK, neuem Namen und auch einem neuen Konzept. Die wichtigsten Änderungen sind: Nachdem das Luzerner Fest zuletzt gegen 100 000 Besucher:innen nach Luzern gelockt hat, soll das Stadtfest, wie es neu heisst, wieder kleiner, von Luzerner:innen für Luzerner:innen sein. 60 000 Gäste hat sich das OK zum Ziel gesetzt. Dieses OK wird neu von einer Geschäftsstelle unterstützt, welche von der Agentur Die Waldstätter AG unter Christoph Risi geführt wird und die meisten Arbeiten übernimmt. Das OK präsidiert neu Nicole Reisinger.
Keine Strassensperrungen
Der kleinere Charakter widerspiegelt sich unter anderem im Festperimeter. Die Seebrücke wird beispielsweise nicht mehr gesperrt, das Fest konzentriert sich auch die Bahnhofstrasse, den Theaterplatz, den Jesuitenplatz, die Altstadt und das Löwendenkmal.
Die neue Strategie zeigt sich auch beim Line-up auf den Konzertbühnen. Da werden die grossen Schweizer Namen vergeblich gesucht, stattdessen treten Luzerner Bands und Künster:innen auf, die einen speziellen Bezug zu Luzern haben oder selbst aus der Stadt stammen (Seite 6 bis 8). Neben dem kleineren Format wollen die Organisatoren auch in Sachen Nachhaltigkeit ein Zeichen setzen. Überfüllte Abfalleimer sollen am 24. und 25. Juni in Luzern nicht zu sehen sein –und wenn, dann zumindest richtig getrennt.
Die Luzerner:innen haben sich im Vorfeld ein kleineres Fest gewünscht, das OK ist deshalb mit seinem neuen Konzept auf viel Zustimmung gestossen. Kritik gab es die letzten Wochen aber trotzdem. Das OK wollte am Stadtfest gänzlich auf Barzahlungen verzichten, dies kam bei einem Teil der Bevölkerung nicht gut an, entsprechend haben die Verantwortlichen nach einer Alternative gesucht.
Festbetrieb bis 1 Uhr morgens
Ebenfalls neu sind die «Betriebszeiten» des Stadtfests. Ab diesen Jahr soll auf den Strassen nicht mehr bis in die frühen Morgenstunden gefeiert werden, der Festbetrieb dauert lediglich bis Mitternacht bzw. 1 Uhr morgens, danach sollen sich die Festivitäten in verschiedene lokale Clubs verschieben, mit denen das Organisationskomitee zusammenarbeitet.
Etwas, was geblieben ist, ist der soziale Gedanke des Fests. Mit dem Kauf eines Abzeichens werden auch in diesem Jahr soziale Institutionen unterstützt.
Marcel Habegger