Noch Luft nach oben

Seit Samstag ist «wieder Määs ds Lozärn». Davor fand über die Sommermonate erstmals die Zwischennutzung «universum» statt. Eine Bilanz.

Die erste Zwischennutzung von «universum» fand von 1. Juli bis Mitte September statt. Im April wird sie wieder aufgenommen. Bild: Marcel Habegger

Den Zuschlag für das Projekt beziehungsweise die Bewilligung für die Zwischennutzung hatten die Verantwortlichen erst im Februar respektive Ende Mai dieses Jahres erhalten. Entsprechend knapp wurde die Zeit, um rechtzeitig bereit zu sein. Noch wenige Stunden vor der Eröffnung am 1. Juli waren die Aufbauarbeiten in Gange. Trotz des engen Zeitplans gelang es den Verantwortlichen, ein breites Programm auf die Beine zu stellen: von der Buvette über Tischtennis und Yoga bis zum Angebot des Mannebüros oder zur Kinderbaustelle und zur Bibliothek der ZHB. «Einige Dinge haben besser funktioniert, andere weniger, aber wir haben eigentlich sehr viele positive Rückmeldungen erhalten», bilanziert Projektleiter Silvan Setz. Zu den positiven Dingen gehörten etwa das Spielverteilsystem «Box Up», bei dem beispielsweise Tischtennisschläger ausgeliehen werden konnten, und auch das Angebot des Mannebüros, die ZHB-Bibliothek oder die kleinen Konzerte unter dem Zelt wie beispielsweise die Stubete waren gemäss Setz gut besucht. «Wenn wir im nächsten Jahr bereits im April damit beginnen könnten und es eine Regelmässigkeit gäbe, hätte beispielsweise die Stubete sicher Steigerungspotenzial», so Setz.

Zu ausgestellt für Yoga

Andere Dinge wie das Yoga-Angebot haben weniger gut funktioniert. «Für Yoga ist dieser Platz wohl etwas zu ausgestellt», sieht Silvan Setz einen Grund, weshalb dieses Angebot nicht funktioniert hat.

Andererseits werden auf den nächsten Sommer wohl auch die Öffnungszeiten der Buvette angepasst werden. Dieses Jahr hatte man die Bewilligung bei schönem Wetter voll ausgenutzt und jeweils von Mittag bis um Mitternacht geöffnet. Auch das schöne Wetter war aber nicht immer ein Garant, dass der Platz besucht war. «Als es eine Woche fast jeden Tag 35 Grad heiss war, kam nachmittags praktisch niemand vorbei. Diese hohen Temperaturen waren auch für die Mitarbeitenden eine Herausforderung», so Setz. Gut möglich also, dass «universum» im nächsten Sommer nicht nur bei schlechtem Wetter, sondern auch bei sehr hohen Temperaturen einige Stunden schliessen wird. «Wir streben aber fixe Öffnungszeiten an, damit sich die Gäste daran orientieren können», erklärt Setz.

Die Uni war kaum zu spüren

«Luzerner Dorf» und «Uni für alle» waren ursprünglich zwei separate Projekte, wurden dann aber von der Stadt gemeinsam zum Sieger der öffentlichen Ausschreibung erkoren. Nun stehen sie gemeinsam als «universum» hinter dem Projekt. Ausser im Projektnamen war die Universität vor allem im Hintergrund stark bei der Ausarbeitung und bei der Rahmengebung für die operationale Umsetzung involviert. Noch gab es nur einige Anlässe, wie die UNI-Night, bei der die Universität auch nach aussen präsent war. «Die Zwischennutzung war genau während der Semesterferien», begründet Silvan Setz den eher zurückhaltenden Auftritt der Universität. «Dieses Angebot wollen wir im nächsten Jahr sicher ausbauen, eventuell auch mit Studentenverbindungen, die einen Event organisieren», so Setz. Nach der Määs, die am Samstag gestartet ist, werden jene Dinge wie die Pingpongtische oder ein Teil der Begrünungen bereits wieder aufgestellt. «Während Rudolfs Weihnacht stattfindet, wollen wir sehen, wie fest der Platz beansprucht wird und alles rundherum funktioniert. Mit diesen Erkenntnissen können wir dann evaluieren, ob und wie neben ‹Rudolf› ein Projekt von uns in einem anderen Jahr noch Platz haben würde.» 2024 wird das «universum» seinen Betrieb im April wieder aufnehmen.

Marcel Habegger

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