Mit 21 Massnahmen klimabedingte Risiken minimieren
Der Klimawandel macht sich auch in der Stadt Luzern bemerkbar. Der Stadtrat will die damit verbundenen Risiken minimieren und die Lebens- und Aufenthaltsqualität sichern. Er unterbreitet dem Grossen Stadtrat einen Planungsbericht mit insgesamt 21 Massnahmen. Für die Umsetzung beantragt er einen Sonderkredit über 2,33 Mio. Franken.
Die Stadt Luzern betreibt seit vielen Jahren eine aktive Energie-, Luftreinhalte- und Klimaschutzpolitik. Ziel des Klimaschutzes ist es, den Ausstoss von Treibhausgasen zu reduzieren und langfristig auf null zu senken. Nur so können gravierende negative Auswirkungen des Klimawandels auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft verhindert werden.
Risiken des Klimawandels reduzieren
Die bereits erfolgten und weiter zu erwartenden klimatischen Veränderungen machen aber zusätzlich zum Klimaschutz Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel notwendig. Mit Überweisung der Motion «Mit mehr Grün gegen die Hitze» der Grünen/Jungen-Grünen-Fraktion wurde der Stadtrat beauftragt, als Ergänzung zum Klimaschutz eine Klimaanpassungsstrategie für die Stadt Luzern zu formulieren Der Stadtrat zeigt in seinem nun vorliegenden Planungsbericht Massnahmen auf, wie die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken reduziert werden können und wie die Anpassungsfähigkeit der Stadt Luzern an den Klimawandel erhöht werden kann. Der Planungsbericht umfasst
21 Massnahmen. Der entsprechende Bericht und Antrag wird voraussichtlich an der Sitzung vom 24. September 2020 im Stadtparlament behandelt.
Massnahmen für die klimaangepasste Stadt
«Die 21 Massnahmen tragen dazu bei, die Aufenthaltsqualität auch in dichter werdenden städtischen Räumen und auch mit heisseren, trockneren Sommern aufrechtzuerhalten. Für den Menschen, aber auch für Tiere und Pflanzen», sagt Adrian Borgula, Umwelt- und Mobilitätsdirektor. Die Massnahmen sorgen zum Beispiel dafür, dass die Stadt auch in heisseren Sommern nicht zu stark erhitzt, indem beim Planen und Bauen beispielsweise an eine möglichst gute Durchlüftung gedacht wird. Auch unversiegelte Flächen und Grünflächen, die Wasser verdunsten und wenig Wärme speichern, sollen gefördert werden. Diese bilden interessante Nischen zur Förderung der Biodiversität im urbanen Raum. Andere Massnahmen reduzieren die von Hitzewellen ausgehenden gesundheitlichen Risiken. Adrian Borgula ergänzt: «Es ist ferner wichtig, den Aspekt der Klimaanpassung bei allen städtischen Entwicklungsprozessen mit einzubeziehen. Die Anpassung an den Klimawandel ist nämlich ein Prozess, der viel Zeit erfordert. So dauert es zum Beispiel Jahre, bis ein neu gepflanzter Baum eine gewisse Grösse erreicht.» Mit der Umsetzung der Massnahmen kann ab 2021 begonnen werden. Dafür beantragt der Stadtrat einen Sonderkredit über 2,33 Mio. Franken.
Stadt Luzern, Kommunikation