Meggen rechnet mit Plus

Das Budget 2023 der Gemeinde Meggen weist ein leichtes Plus von 250000 Franken aus. In den kommenden Jahren erwartet der Gemeinderat allerdings schwierigere Jahre.

Von 2024 bis 2026 rechnet Meggen kumuliert mit einem Minus von 4 Millionen Franken. Bild: Manuela Jans-Koch / LZ

«Der Krieg in der Ukraine, die Welle von Flüchtlingen, eine mögliche Energiemangellage, die markanten Auswirkungen und mittlerweile spürbaren Wirkungen der Klimaerwärmung, die hohe Inflation, der Fachkräftemangel in allen Bereichen und die Covid-Pandemie machen den Blick in die Zukunft zur Lotterie», hält der Megger Gemeindepräsident Urs Brücker zum Budget 2023 fest. Nichtsdestotrotz präsentiert der Gemeinderat Meggen in seiner Botschaft zuhanden der Gemeindeversammlung vom 12. Dezember das ­Budget 2023 und den Aufgaben- und ­Finanzplan 2023 bis 2026 in der Hoffnung, von allzu grossen Überraschungen ­verschont zu bleiben. «Die finanzielle Situation in unserer Gemeinde präsentiert sich nach wie vor als sehr gut», sagt Gemeindeammann HansPeter Hürlimann.

Bei einem Gesamtaufwand von knapp 85 Millionen Franken budgetiert Meggen für das Jahr 2023 mit einem Ertrags­überschuss von 0,25 Millionen Franken ein praktisch ausgeglichenes Ergebnis. Dies ist angesichts der stark steigenden Ausgaben, welche zum Beispiel durch die Aufnahme von Flüchtlingen und Schutzsuchenden oder die teuerungsbedingten höheren Personal- und Sachaufwendungen entstehen, nicht selbstverständlich», führt er weiter aus. Kompensiert werden diese Mehrausgaben durch höhere Steuererträge, insbesondere von den natürlichen Personen.

Aussichten sind weniger rosig

Die Aussichten für die Finanzplanjahre sind für die Gemeinde Meggen nicht mehr ganz so optimistisch. Im Jahr 2024 wird nach aller Voraussicht die vom ­Kanton beschlossene Erhöhung der ­Vermögenssteuer rückgängig gemacht. Im Jahr 2026 ist mit dem Wegfall der im Rahmen der Aufgaben- und Finanz­reform 18 beschlossenen Härtefall­zahlungen zu rechnen. Dies führt in der Folge, trotz weiterhin steigender Steuererträge, zu Aufwandüberschüssen von kumuliert knapp 4,0 Millionen Franken in den Jahren 2024 bis 2026. Trotzdem hält der Gemeinderat Meggen im Finanzplan am tiefsten Steuerfuss der Luzerner Gemeinden von 0,95 Einheiten fest.

Die Gemeinde Meggen plant im Jahr 2023 Investitionen in der Höhe von 8,38 Millionen Franken. Bis 2026 sollen rund 54,87 Millionen Franken investiert werden. Die Mehrheit dieser Investitionen betrifft Tiefbauten und Liegenschaften. Neben den verschiedenen Strassen- und den Kanalisations­sanierungen zählen dabei die Erweiterung und Sanierung des Werkhofs und die Realisierung der Etappe B der Trinkwasserleitung von Lauerz nach Meggen zu den grössten Investitionen.

In den nächsten vier Jahren rechnet man in Meggen mit einem Bevölkerungs­wachstum von 0,3 bis 0,7 Prozent. Damit konsolidiert sich das vergleichsweise ­starke Wachstum der letzten Jahre.

Der Finanzausgleich belastet die Gemeinde Meggen 2023 netto mit 9,0 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine weitere Erhöhung von 600 000 Franken. Abgezogen davon wird der aus der AFR18 festgelegte Härteausgleich von 1,7 Millionen Franken. «Wegen des hohen Anteils an Seniorinnen und Senioren ­werden uns im Soziallastenausgleich 1,1 Millionen Franken gutgeschrieben. Die ­Gemeinde Meggen ist die grösste Nettozahlerin unter den Luzerner Gemeinden inklusive der Stadt», betont Gemeinde­ammann HansPeter Hürlimann.

PD

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