Luzerner Bevölkerung wächst um 1,1 Prozent

Im letzten Jahr ist die Luzerner Bevölkerung um 4525 Personen gewachsen. Diese Zunahme ist stärker als jene der letzten fünf Jahre und stärker als jene in der Gesamtschweiz (+0,9%).

Das Bevölkerungswachstum im Kanton Luzern ist besonders von Einwanderungen aus dem Ausland (inkl. Übertritten der nicht ständigen Wohnbevölkerung zur ständigen Wohnbevölkerung) getrieben. Über die Hälfte der gesamten Bevölkerungszunahme ist auf den positiven internationalen Wanderungssaldo zurückzuführen: 2022 kamen 7116 Personen aus dem Ausland in den Kanton Luzern, während 4260 Luzerner:innen den Kanton in Richtung Ausland verliessen (Wanderungssaldo: +2856 Personen). Gegenüber 2021 nahmen sowohl die Einwanderungen als auch die Auswanderungen zu (+22 bzw. +9,8%).

Der interkantonale Wanderungssaldo, das heisst die Differenz aus Zuzügen aus anderen Kantonen und Wegzügen in andere Kantone, betrug 2022 für den Kanton Luzern +895 Personen (8672 Zuzüge vs. 7777 Wegzügen). Verlassen wurde der Kanton am häufigsten in Richtung der Kantone Aargau, Zürich und Bern. Aus denselben Kantonen zogen umgekehrt aber auch die meisten Personen in den Kanton Luzern. Die stärksten interkantonalen Wanderungsgewinne (positiver Wanderungssaldo) erzielte der Kanton Luzern aufgrund von Bewegungen gegenüber dem Kanton Zug (Saldo: +240 Personen).

Die Wanderungsbilanzen der schweizerischen und der ausländischen Bevölkerung fallen unterschiedlich aus. Zwar verzeichneten 2022 beide Gruppen einen positiven Wanderungssaldo, das heisst mehr Zu- als Wegzüge, der Luzerner Wanderungsgewinn insgesamt (+3751 Personen) geht aber zu einem grossen Teil auf den Nettozuzug von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit zurück (+3573 Personen). Bei den Schweizer:innen war der Wanderungsgewinn wesentlich kleiner (+178 Personen).

2022 verlief die Bevölkerungsentwicklung im Kanton Luzern je nach Altersgruppe unterschiedlich. Zum einen nahm der Anteil der Personen im gesetzlichen Rentenalter an der Gesamtbevölkerung abermals zu (2022: 18,5%, 2021: 18,3%). 2022 waren 18,5 Prozent der Luzerner Bevölkerung – oder gut jede sechste Person im Kanton – mindestens 65 Jahre alt. Demgegenüber sanken im vergangenen Jahr die Anteile der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 Jahren (2022: 61,2%, 2021: 61,4%) und der 0- bis 19-Jährigen (2022: 20,2%, 2021: 20,3%). Diese beobachtete Verschiebung der Anteile dürfte sich auch künftig noch weiter fortsetzen, da die geburtenstarken Jahrgänge der momentan 50- bis 65-Jährigen aus dem regulären Erwerbsalter aus- und ins Rentenalter eintreten.

PD

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