Kanton übernimmt in Ebikon die Wohncontainersiedlung

Mit der Fertigstellung der Wohncontainersiedlung auf dem Areal Risch in Ebikon stehen nun 160 neue Unterkunftsplätze für Asylsuchende bereit.

Auch für das Jahr 2023 rechnet das Staatssekretariat für Migration mit rund 30 000 Asylsuchenden sowie weiterhin monatlich bis zu 2000 neu ankommenden Schutzsuchenden aus der Ukraine. 

Für den Kanton Luzern bedeutet dies, bis Ende Jahr zwischen 2000 und 3000 neue Unterbringungsplätze schaffen zu müssen. 

Übernahme der Infrastruktur 

Ende September 2022 teilte die Gemeinde Ebikon mit, dass sie bereit sei, auf dem Areal Risch eine Wohncontaineranlage für 160 Flüchtlinge und Asylsuchende zu erstellen. Damit schafft sie die im Rahmen der Gemeindezuweisung erforderlichen Unterbringungsplätze für Menschen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich. Die Infrastruktur sowie der Betrieb gingen per 1. März 2023 an den Kanton Luzern über. Die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen betreibt die Unterkunft als Durchgangszentrum (DGZ) in einem rund um die Uhr betreuten Betrieb. 

Auf einer Fläche von 13 500 Quadratmetern werden 176 modulare Containermodule aufgebaut. Die Anlage besteht aus Zimmern, Wohnraum, Küchen, sanitären Anlagen sowie Büroräumlichkeiten. Die Gemeinde Ebikon hat die Bauarbeiten im Dezember 2022 aufgenommen. Sie sind demnächst abgeschlossen. Im April 2023 sollen die ersten Bewohner:innen in das neue Asylzentrum einziehen. 

Situation weiter angespannt

Das DGZ Ebikon kann vom Kanton Luzern für die Dauer von acht Jahren betrieben werden. Regierungspräsident Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons Luzern: «In dieser sehr angespannten Lage ist der Kanton Luzern sehr froh darüber, mit dem Durchgangszentrum Ebikon nun eine grössere Unterkunftsstruktur längerfristig zur Verfügung zu haben. Ich danke dem Gemeinderat Ebikon für die grosse Unterstützung und die gute Zusammenarbeit ganz herzlich.»

PD

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