Horw macht erneut Millionengewinn

16,07 Millionen Franken Ertragsüberschuss weist die Erfolgsrechnung 2021 der Gemeinde Horw aus.

Die Erfolgsrechnung 2021 schliesst mit einem Ertrag von 108,9 Millionen Franken und einem Aufwand von 92,83 Millionen Franken. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 4,6 Millionen Franken – und damit ein Schuldenausbau. Statt aus- können die Schulden nun weiter abgebaut werden.

Grund für das überraschend positive Ergebnis sind wie in den vergangenen Jahren ausserordentliche Steuererträge durch überdurchschnittliche Dividendenausschüttungen. Diese Sondereffekte fallen ab dem Jahr 2022 weg. Die hohen Steuererträge in den Jahren 2018 bis 2021 führen in den Jahren 2022 bis 2025 zu hohen Zahlungen an den kantonalen Finanzausgleich. Die Prognosen sehen deshalb für die kommenden Jahre defizitäre Jahresergebnisse vor. Das positive Rechnungsergebnis in diesem Jahr und das dadurch weiter angestiegene Eigenkapital ermöglichen es, in den nächsten Jahren trotz prognostizierter negativer Ergebnisse die anstehenden Investitionen tätigen zu können.

Die Finanzstrategie 2026 zeigt auf, wie den negativen Rechnungsergebnissen der nächsten Jahre begegnet werden soll. Die Auswirkungen des guten Ergebnisses 2021 zeigen sich vor allem bei der Nettoverschuldung. Diese kann nun im gesamten Planungshorizont unter dem festgelegten Grenzwert von 2500 Franken pro Einwohner:in gehalten werden. Das Eigenkapital wird gemäss den Prognosen auch in den kommenden Jahren den festgelegten Grenzwert von mindestens 80 Prozent des Verwaltungsvermögens klar übertreffen. 

Das Eigenkapital der Gemeinde steigt um 15,3 Millionen Franken auf 252,9 Millionen Franken an. Die Gemeinde konnte aufgrund der guten Liquidität die Darlehen von bisher 68 Millionen Franken um 8 Millionen Franken reduzieren. Die Kennzahlen bewegen sich alle im grünen Bereich. Die Selbstfinanzierung liegt bei 227,2 Prozent und das Nettovermögen bei 2333 Franken pro Einwohner:in.

Die Nettoinvestitionen 2021 belaufen sich auf 8,69 Millionen Franken. Das Budget wurde damit um 2,85 Millionen Franken unterschritten. Die Hauptursache dafür ist der nicht ausgeschöpfte Baukredit zur Realisierung von Bushof und Bahnhofplatz. Der Zeitpunkt der Umsetzung dieses Projektes ist noch offen. Das entsprechende Budget wurde deshalb nicht auf das Folgejahr übertragen. Der Mittelbedarf für dieses Projekt wird beim nächsten Finanzplan neu beurteilt.
Wesentliche Investitionen im Jahr 2021 waren 2,6 Millionen Franken für die Sanierung der Villa Krämerstein und des Pförtnerhauses, 1,5 Millionen Franken für das Projekt «Horw Mitte» mit 1,0 Millionen Franken.

PD

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