Horw erwartet ein Minus von 5,8 Millionen Franken
Nach vier Jahren mit hohen Steuererträgen rechnet Horw beim Budget 2023 mit einem deutlichen Minus.
Der Aufgaben- und Finanzplan (AFP) rechnet in der laufenden Rechnung für das Jahr 2023 mit einem Aufwand von 108 Millionen Franken und einem Ertrag von 102,2 Millionen Franken. Erwartet wird ein Ausgabenüberschuss von 5,8 Millionen Franken. In den vergangenen Jahren hatten die Erfolgszahlen in eine andere Richtung gewiesen: 16 Millionen Franken Ertragsüberschuss konnten im Jahr 2021 verzeichnet werden. Doch die Entwicklung war absehbar, schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung: Der ausschlaggebende Faktor der zusätzlichen Steuererträge, vorübergehende Sondereffekte der Dividendenbesteuerung in den Jahren 2018 bis 2021, sind nun entfallen.
Horw wächst – die Kosten steigen
Die Gemeindefinanzen entwickeln sich in einem Umfeld eines moderaten Bevölkerungswachstums. Bald wird Horw 15 000 Einwohner:innen zählen. Mit dem Wachstum steigen die allgemeinen Infrastruktur- und Verwaltungskosten, aber auch beispielsweise die Beiträge an die Prämienverbilligung, an die Ergänzungsleistungen oder an die Heimfinanzierung. Horw rechnet mit Mehrausgaben auch wegen aktueller Entwicklungen: Die Teuerung schlägt sich unter anderem auf die Personal- und Sachkosten nieder. Es müssen mehr geflüchtete Personen untergebracht respektive Ersatzzahlungen geleistet werden. Ebenso steigen die Energiepreise. Für das Jahr 2023 müssen mehr Ausgleichszahlungen in den Ressourcenausgleich des kantonalen Finanzausgleichs gezahlt werden. Dies ist eine Folge der ausserordentlichen Steuereinnahmen der Jahre 2018 bis 2021. Diese Zahlungen steigen von 4,4 im Jahr 2020 auf rund 10,5 Millionen Franken.
Die Investitionsrechnung
Das Budget der Investitionsrechnung sieht bei Ausgaben von 16,6 Millionen Franken und Einnahmen von 2,8 Millionen Franken Nettoinvestitionen von 13,8 Millionen Franken vor. Darin sind insbesondere im kommenden Jahr fällige Anteile an der Finanzierung des Bushofs und des Bahnhofplatzes (2023: 1 Million Franken) und an den Bau des Doppelkindergartens Kirchfeld (2023: 500 000 Franken) enthalten. Ferner sind Sonderkredite vorgesehen, die politisch noch abgesegnet werden müssen, so für die erste Etappe der Umsetzung Seefeld (1,5 Millionen Franken) oder die Anteile 2023 an die IT-Gesamterneuerung der Gemeindeverwaltung (2023: 1,5 Millionen Franken) und an die Realisierung des Ergänzungsbaus Schulhaus Allmend (2023: 1 Million Franken). Der Gemeinderat ist der Überzeugung, dass der Finanzhaushalt in den nächsten Jahren weiterhin stabil gehalten werden kann. Der bisherige Steuerfuss von 1,45 Einheiten soll beibehalten werden.
PD