HC Kriens-Luzern bezwingt Pfadi Winterthur knapp

Der HC Kriens-Luzern sichert sich bei einem äusserst spannenden Spiel gegen Pfadi Winterthur das Cup-Halbfinal-Ticket.

Ein Kampf mit dem besseren Ende für Kriens-Luzern. Bild: Archiv/Deuring Photography

Es benötigte eine grosse Portion Abgeklärtheit, als sich Janus Lapajne den Ball schnappte und sich auf in Richtung Siebenmeterstrich machte. Der Slowene wusste, dass diese Aktion eine äusserst umkämpfte Cup-Affiche entscheiden könnte. Die Schlusssirene war bereits ertönt, zwei Täuschungen und der Ball zappelte im Tor der Winterthurer, die sich damit aus dem Cup-Wettbewerb verabschieden mussten.

Dabei war es der ehemalige PSG-Akteur und mit Champions-League-Erfahrung ausgestattete Regisseur, der 56 Sekunden vor dem regulären Ende von der gleichen Stelle, ebenfalls bei ausgeglichenem Spielstand und gegen den identischen Mann im grünen Pullover scheiterte. Eine solche Gelegenheit lässt sich ein Mann mit der Klasse Lapajnes jedoch nicht entgehen. Eiskalt folgte der Vollzug. Gross, ja riesig war der Jubel und die Erleichterung bei der Perkovac-Truppe, die nächste Runde erreicht zu haben. Einfach war die Aufgabe auswärts in der Eulachstadt nicht. Der letzte Erfolg bei den Pfadfindern datiert vom April 2017, danach mussten die Innerschweizer die Heimreise stets mit einer Niederlage im Gepäck antreten. Nicht so am Freitagabend.

 

Bar mit wichtigen Paraden

Die Partie entwickelte sich von Beginn weg zu einer engen Kiste. Die Krienser starteten besser und führten im ersten Umgang die feinere Klinge. Sich mit mehr als zwei Tore abzusetzen, wollte den Blau-Weissen jedoch nicht gelingen. Beide Teams schenkten sich keinen Zentimeter, immer wieder gerieten die Protagonisten mal kurz, mal heftig aneinander. Etwas glücklich gelang den Winterthurer noch der Ausgleich zum Pausentee, während es die Luzerner verpassten, der Partie noch deutlicher den Stempel aufzudrücken. Nach dem Seitenwechsel durften die Platzherren mehrheitlich das Fähnchen der Führung schwenken. Auch Pfadi gelang es wie dem HCKL im ersten Umgang nicht, den Gegner entscheidend hinter sich zu lassen. In der 56. Minuten lag der Zürcher Gastgeber wieder einmal mit einer doppelten Schlaglänge in Front. Nun kam der Auftritt von Paul Bar. Der Krienser Schlussmann parierte in dieser Phase zweimal hervorragend, während Tim Rellstab auf der anderen Seite des Feldes wuchtig und treffsicher ein Tor um das andere einnetzte. Nach 65 Minuten gelang dem altbekannten und magistral agierenden Aleksandar Radovanovic die 27:26-Führung. Als wäre nicht genug Spannung in der Luft gewesen, sündigten gleich beide Teams im Abschluss, ehe Janus Lapajne zweimal mittels Strafstoss verwandelte – und den HCKL-Tross jubeln liess.

Daniel Frank

 

Box: Verlängerung mit Cheftrainer

Goran Perkovac und der HC Kriens-Luzern haben den bis Ende Saison laufenden Vertrag um drei weitere Jahre verlängert. Der 58-Jährige bekleidet seit Juni 2018 das Amt des Cheftrainers.

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