Frauen sorgen für das Double

Nach den Herren holten am Samstag auch die Frauen des FC Luzern den Cupsieg. Herausragende Figur bei den Luzernerinnen war Svenja Fölmli mit zwei Toren.

Die FCL-Frauen haben am Samstag im Letzigrund gegen den FC Zürich überraschend den Cupsieg geholt. Bild: Marc Schumacher/Freshfocus

Lediglich zwölf Tage nach den Cupsieg der FCL-Männer jubelte am Samstag nach dem Cupfinal der Frauen erneut Luzern. Doch kam der Titel am Sonntag etwas überraschender als bei den Männern. Der FC Zürich ging als klarer Favorit in die Partie: In der Meisterschaft hatten die Zürcherinnen Ende Saison 34 Punkte mehr auf dem Konto, mehr als doppelt so viele Tore erzielt als die Zentralschweizerinnen, haben in diesem Jahr noch nie verloren und vermochten auch drei der vier Partien gegen den FC Luzern zu gewinnen.

Der 7. November 2020 hatte den Luzernerinnen allerdings aufgezeigt, dass die Zürcherinnen durchaus zu schlagen sind. Im November gelang den Zentralschweizerinnen ein 2:0-Sieg.

 

Viel Dusel zu Beginn

Fast alle Argumente, den Kübel am Ende in die Höhe zu stemmen, lagen also bei den Zürcherinnen; und so ging es auch los. Rahel Kiwic, die die verletzte Fabienne Humm im Sturm ersetzte, köpfte den Ball in der dritten Minute Richtung Tor. Die Luzerner Schlussfrau Lea van Weezenbeek war bereits geschlagen, doch berührte die im Abseits stehende Luna Lempérière den Ball noch: Der Treffer zählte nicht. 
Die Luzernerinnen vermochten die Favoritinnen aber mit ihrem aufopfernden Kampf zu überraschen. In der elften Minute war es schliesslich Svenja Fölmli, die das 1:0 für Luzern zu erzielen vermochte. Die im Sommer zum SC Freiburg in die Bundesliga wechselnde Luzernerin wurde von der FCZ-Verteidigung zu nachlässig angegriffen, was die 18-Jährige eiskalt ausnutzte.

Wie sehr den Zürcherinnen mit Fabienne Humm die zweitbeste Torschützin in der Meisterschaft fehlte, zeigte sich Minuten später. Die Favoritinnen vermochten das Spielgeschehen zwar nun mehr an sich zu reissen, agierten aber im Abschluss glücklos. Kim Dubs scheiterte alleine vor dem Luzerner Tor, genauso wie Rahel Kiwic, die zweimal nur die Latte traf. 

 

FCZ zu keiner Redaktion fähig

In der 60. Minute zeigte sich erneut: Die Luzernerinnen wollten diesen Sieg mehr als die Favoritinnen. Dieses Mal war es FCZ-Captain Riana Fischer, die die entschlossene Svenja Fölmli nicht vom Ball trennen konnte und liess sich von der FCL-Akteurin überlaufen. Fölmli liess sich auch nicht von der Torwartin stoppen und netze zum 2:0 ein. «Mir war immer klar, das der Meistertitel für uns schwierig sein würde, aber den Cupsieg habe ich nie ausgeschlossen», sagt eine glückliche Svenja Fölmli nach dem Sieg gegenüber SRF. 

Nicht nur für die 18-Jährige, auch für Trainer Glenn Meier, der den FCL ebenfalls verlassen wird, war es der ideale Abschluss. «Der Underdog war heute ein tollwütiger Pitbull gewesen», beurteilte er gegenüber SRF die Leistung seines Teams. «Was die Frauen heute geleistet haben, ist der absolute Wahnsinn.»

Marcel Habegger

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