Erster Saisonsieg für HC Kriens-Luzern

In einer spannenden, aber keinesfalls hochklassigen Partie besiegt der HC Kriens-Luzern das Tabellenschlusslicht aus Basel mit 28:26. Damit können sich die Innerschweizer im dritten Meisterschaftsspiel erstmals zwei Punkte gutschreiben lassen.

Der erste Saisonsieg für den HC Kriens-Luzern war am Samstag ein hartes Stück Arbeit. Bilder: Hardy Konzelmann

Auf beiden Seiten gab es vor dem ersten Meisterschaftsheimspiel der Platzherren gewichtige Absenzen zu verkraften. Zu Beginn machte es den Anschein, als der RTV mit der Situation besser zurechtkam. Nach knapp fünf absolvierten Minuten, geprägt von Unzulässigkeiten beiderseits, sahen sich die Krienser mit einem 0:3-Rückstand konfrontiert. Basels Serientorschütze Alexander Spende sorgte mit seinem Doppelschlag für einen fast perfekten Start für die Nordwestschweizer. Die Innerschweizer Angriffsmaschine kam nur stockend in Fahrt. Nach fünf Minuten und ein paar Sekunden benötigte es ein Geschoss von Janus Lapajne aus der 2. Reihe, um dem HCKL wieder Leben einzuhauchen.

Auch den nächsten Treffer der Blau-Weissen konnte sich der formstarke Slowene gutschreiben lassen. Der HC Kriens-Luzern erholte sich jedenfalls vom dürftigen Start und kämpfte sich ins Geschehen zurück. Zuerst durfte Neuzugang On Langenick seine Torpremiere vor dem eigenen Anhang feiern, dann düpierte
Moritz Oertli den Basler Goalie André Willimann und Domen Sikosek Pelko schoss seine Farben nach einem Dutzend Minuten erstmals in Führung an diesem herrlichen Spätsommernachmittag, an dem es sich knapp 500 Zuschauerinnen und Zuschauer nicht nehmen liessen, ihre Mannschaft zum ersten Saisonsieg zu tragen. Der sollte jedoch erst wenige Momente vor Schluss und etwas mehr als eine Stunde später amtlich werden.

 

Zaponseks stärkste Phase

In der Folge parierte Rok Zaponsek im Gehäuse der Platzherren gleich vier RTVAbschlussversuche in Folge. Hleb Harbuz erhöhte vom Strich aus sogar auf zwei Schlaglängen Differenz, und mit Moritz Oertlis Treffer zum 10:7 schien die Wende endgültig eingeleitet zu sein. Anschliessend fiel das Heimteam wieder in alte Muster zurück, sündigte im Abschluss oder liess es an der notwendigen Präzision vermissen. Der RTV nützte die temporäre Baisse der Krienser und sorgte mit drei Toren dafür, dass auf der Matchuhr bei beiden Teams eine rote 10 leuchtete. Kurz nach dem Ausgleich hatten die Bebbis sogar die Güte, selber wieder mit einem Treffer Unterschied in Führung zu gehen. Wieder hielt Rok Zaponsek mit einer sehenswerten Parade seine Truppe in dieser diffizilen Phase im Spiel, und der Slowene leistete mit einem Zweilinienpasse die perfekte Vorlage für den zweiten Treffer von On Langenick. Aber auch auf den nächsten HCKL-Treffer, erneut der Mann mit der 4 aus sieben Metern, fiel die Antwort der Gäste mit zwei Toren eindrücklich aus. Anstatt dem Resultat nach dem ersten Umgang deutliche Konturen zu verleihen,musste sich der Heimklub mit einem 14:14-Unentschieden zum Pausentee zufriedengeben.

 

Glückliches Ende für Platzherren

Über 200 Sekunden mussten ins Land streichen, bis der HC Kriens-Luzern nach dem Seitenwechsel wieder mit der Torproduktion startete. Das Hin und Her nahm seinen Fortgang, mehr als ein Tor Unterschied realisierte keiner. Erst im letzten Drittel schaltete der HCKL einen Gang höher und suchte die Vorentscheidung in der Krauerhalle. Eine Viertelstunde vor der Schlusssirene schien der Sieg bereits in trockenen Tüchern, als Janus Lapajne das 22:19 einwarf. Fünf Minuten später klopften die Schwarz-Weissen jedoch erneut an der Pforte des Gastgebers und egalisierten das Geschehen wieder. Nach dem 27:26 durch Domen Sikosek Pelko standen die zwei Schlussmänner im Scheinwerferlicht. Weder gelang dem RTV der Ausgleich noch Hleb Harbuz 54 Sekunden vor Ende die endgültige Entscheidung. Es bedurfte sogar nochmals eine zaponseksche Glanztat, ehe Hleb Harbuz der Geschichte den Deckel draufmachte.

Daniel Frank

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