Emmer Rechnung 2022 deutlich besser als erwartet

Nach den deutlichen Ertragsüberschüssen in den Rechnungsjahren 2020 und 2021 wird Emmen auch das Jahr 2022 besser abschliessen als budgetiert.

Die Verbesserung der Emmer Finanzen schreitet weiter voran. Nach den deutlichen Ertragsüberschüssen in den Rechnungs­jahren 2020 (+ 7,4 Millionen Franken) und 2021 (+ 4,4 Millionen Franken) wird auch das Jahr 2022 positive Spuren im Finanzhaushalt der Gemeinde Emmen hinterlassen. Aktuelle Hochrechnungen gehen von einem Gewinn von rund 10,8 Millionen Franken aus. Budgetiert wurde ein Verlust von rund 3,5 Millionen Franken.

Weniger Sozialausgaben

Nebst der anhaltend hohen Ausgabendisziplin in allen Bereichen würden hierfür insbesondere zwei Gründe eine wesentliche Rolle spielen, wie Gemeinderat und Finanzdirektor Patrick Schnellmann erklärt: «Auf der einen Seite werden die Steuererträge höher ausfallen als budgetiert. Auf der anderen Seite sorgen deutlich tiefere Sozialausgaben für eine markante Entlastung bei den Aufwänden.» Diese Effekte seien so nicht vorhersehbar gewesen, zumal bei der Budgeterstellung im Sommer 2021 aufgrund der Coronapandemie in beiden Punkten grosse Unsicherheiten bestanden, fügt Schnellmann an.

Für Investitionen gestärkt

«Der in Aussicht gestellte positive Abschluss ist sehr erfreulich und stimmt uns optimistisch im Hinblick auf die Umsetzung der Gemeindestrategie 2033 und die damit einhergehenden Investitionen», sagt Schnellmann. Darunter fällt der in der Masterplanung Schul­infrastruktur ausgewiesene Sanierungs- und Erweiterungsbedarf der Emmer Schulanlagen, konkret etwa das Erweiterungsprojekt im Hübeli, über das die Emmer Stimmbevölkerung am 12. März 2023 befinden wird. Auch hinsichtlich der Verkehrsinfrastruktur, der Sport- und Freizeitanlagen sowie der Verwaltungs- und Schutzbauten besteht ferner Handlungsbedarf, wodurch der Druck auf den Emmer Finanzhaushalt weiterhin hoch bleibt.

Schnellmann zeigt sich positiv

Positive Rechnungsabschlüsse sind das Ventil, über das sich dieser Druck reduzieren lässt. «An Herausforderungen mangelt es uns nicht», bilanziert ­Gemeinderat Patrick Schnellmann. «Die finanziell verbesserte Ausgangslage sorgt aber dafür, dass wir diesen Herausforderungen mit Zuversicht und auf einem verstärkten Fundament begegnen.» Wie viel stärker dieses Fundament zuletzt geworden ist, wird sich Anfang April 2023 weisen, wenn die finale ­Jahresrechnung 2022 vorliegt.

PD

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