Eine Woche der Begegnungen

In der Solidaritätswoche finden vom Samstag, 18., bis zum Sonntag, 26. Juni 2022, zahlreiche kulinarische, kulturelle und sportliche Anlässe statt. An über 30 Veranstaltungen wird die Bevölkerung eingeladen, sich vertieft mit den Themen Flucht und Asyl auseinanderzusetzen.

Am 18. Juni 2022 findet im Rahmen der Solidaritätswoche wieder das Picknick für alle im Vögeligärtli in Luzern statt. Bild: Nazir Amir

Jedes Jahr am 20. Juni lancieren die Vereinten Nationen den Weltflüchtlingstag. Sie machen damit weltweit auf diejenigen Menschen aufmerksam, die vor Krieg und Verfolgung aus ihren Heimatländern fliehen. Schon seit einigen Jahren finden in Luzern rund um den Weltflüchtlingstag verschiedene Aktionen und Veranstaltungen statt. Nun hat sich eine breit abgestützte Trägerschaft aus Kirchen, Organisationen und Institutionen formiert – dazu gehört auch die Stadt Luzern. Diese Trägerschaft koordiniert die verschiedenen Veranstaltungen im Kanton Luzern. Sie macht ausserdem mittels einer Sensibilisierungskampagne und eines Webauftritts auf die Solidaritätswoche aufmerksam (www.solidarisch-luzern.ch).

Austausch auf Augenhöhe

Es sind bereits über 25 Veranstaltungen gemeldet, wobei der Grossteil auf die Stadt Luzern entfällt. Bei den Veranstaltungen geht es in erster Linie darum, Begegnungen zwischen der einheimischen Bevölkerung und Menschen mit Fluchterfahrung zu ermöglichen. Beim gemütlichen Beisammensein (z. B. «Picknick für alle» am 18. Juni im Vögeligärtli, Luzern) oder beim gemeinsamen Feiern (z. B. interkulturelles Begegnungsfest am 24. Juni in Kriens) entstehen interessante Gespräche, und der Spass soll nicht zu kurz kommen. Begegnungen zwischen der einheimischen Bevölkerung und Zugewanderten verlangen gegenseitiges Verständnis, Toleranz und Akzeptanz. Begegnungen sind auch zentral für eine friedliche und solidarische Gesellschaft.

Beim Namen nennen

Geplant sind viele kulinarische und kulturelle Anlässe, bei denen die Begegnung im Zentrum steht. Auch Sensibilisierungsanlässe und thematische Inputveranstaltungen stehen auf dem Programm (z. B. Gottesdienste oder die Inputveranstaltung «Das Asylverfahren kurz erklärt», welche am 25. Juni in Luzern stattfindet). Ebenfalls fester Bestandteil der Solidaritätswoche ist die Aktion «Beim Namen nennen». Während 24 Stunden werden durchgehend die Namen sowie die Todesumstände von Menschen gelesen, die beim Versuch, nach Europa zu gelangen, verstorben sind. Die Gedenkaktion findet von Samstag, 18. Juni, 12 Uhr, bis 19. Juni, 12 Uhr, beim Pavillon am Nationalquai in Luzern statt.

Radiobeiträge und Strassenfest 

Vor Beginn der Solidaritätswoche organisiert die Trägerschaft in Zusammenarbeit mit Radio 3fach und der Radioschule «klipp+klang» Radiokurse für Migrantinnen und Migranten. Gemeinsam werden im Vorfeld Radiobeiträge zu Themen produziert, die für Migrant:innen in der Schweiz wichtig sind. Die Beiträge werden während der Solidaritätswoche auf Radio 3fach ausgestrahlt. Abschluss der Solidaritätswoche bildet das Strassenfest der Trägerschaft mit einem vielseitigen und bunten Programm. Es sind alle herzlich willkommen (Samstag, 2. Juli, 11 bis 21 Uhr, bei der Bundesstrasse 13 in Luzern).

Tobias Hoenger, Co-Präsident der Trägerschaft und Vertreter der Reformierten Kirche Kanton Luzern

 

Box: Infopoint Trägerschaft «Solidarität kennt keine Grenzen»
Die Trägerschaft «Solidarität kennt keine Grenzen» möchte dazu beitragen, dass Grenzen zwischen Menschen aufgehoben oder zumindest verkleinert werden. Die Solidaritätswoche findet dieses Jahr von 18. bis 26. Juni statt. Während dieser Woche betreibt Amnesty International (Gruppe Luzern) im Bleichergärtli in Luzern einen Schiffscontainer. Darin berichtet AI über die Aktivitäten im Rahmen der Menschenrechte. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Trägerschaft werden anwesend sein und Auskunft zur Solidaritätswoche geben. Auf der Website www.solidarisch-luzern.ch sind die bisher gemeldeten Veranstaltungen einsehbar. 

Zur Trägerschaft gehören: Reformierte Landeskirche Kanton Luzern, Katholische Kirche Stadt Luzern, Caritas Luzern, ECAP Zentralschweiz, Luzerner Asylnetz, Amnesty International (Gruppe Luzern), HelloWelcome, SAH Zentralschweiz, Jugendrotkreuz Luzern, Solinetz Luzern und die Stadt Luzern.

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