Ebbe Nielsen geht in Pension
Ebbe Nielsen war seit 2002 als stellvertretender Kantonsarchäologe für den Kanton tätig und hat sich mit der Vermittlung von Forschungsergebnissen einen Namen gemacht. Nun geht er in Pension.
Ebbe Nielsen (Jahrgang 1956) ist ein «Urgestein» der Archäologie im Kanton Luzern. Der gebürtige Däne hat bereits seit den frühen 1990er-Jahren Pionierarbeit in der Steinzeitforschung der Zentralschweiz geleistet und ist allgemein als Mammutspezialist bekannt. Herausragend sind auch seine fachlichen Beiträge zur Realisierung diverser kantonaler Vermittlungsangebote. Seinem Fachwissen ist es zu verdanken, dass die Pfahlbausiedlung Wauwil ein Vorzeigebeispiel für die Vermittlung von archäologischem Wissen an ein breites Publikum geworden ist. Zu seinem Abschlussprojekt gehört die Neuauflage der Ausstellung «Erlebnis Eiszeit» im Kieswerk der Firma Lötscher Kies + Beton AG in Ballwil, welche 2021 eröffnet wird.
Gerade mit seiner Leidenschaft für die Vermittlung aktueller Forschungsergebnisse hat sich der Wissenschafter Ebbe Nielsen in breiten Kreisen der Bevölkerung einen Namen gemacht. Im Jahr 2013 ist Nielsen von der philosophisch-historischen Fakultät der Universität Bern zum Titularprofessor für ur- und frühgeschichtliche Archäologie ernannt worden.
Stelle neu besetzt
Die Leitung des Fachbereichs Ur- und Frühgeschichte übernimmt Anna Kienholz (1977). Nach ihrer Ausbildung am Lehrerinnenseminar Bern studierte sie an der Universität Bern ur- und frühgeschichtliche Archäologie. Ihr Studium schloss sie 2012 mit einer Arbeit über die Pfahlbausiedlung Egolzwil 3 ab. Die Funktion des stellvertretenden Kantonsarchäologen übernimmt Fabian Küng (1976), langjähriger Leiter des Fachbereichs Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit.
PD
Zur Person
Ebbe Nielsen stammt aus Tamdrup (Dänemark), ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Er wohnt in Malters LU. Nach dem Studium in Dänemark und der Schweiz (1978 bis 1984) dissertierte Ebbe Nielsen 1990 über die mesolithische Siedlung Gampelen-Jänet 3 im westlichen Seeland (Kanton Bern). Bevor er zum Kanton Luzern kam, war er von 1995 bis 2001 als Assistent und Projektleiter am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Bern angestellt.