Drei SP-Frauen wollen in die Regierung

Ylfete Fanaj aus Luzern, Kantonsrätin Melanie Setz aus Emmen und alt Kantonsrätin Yvonne Zemp Baumgartner aus Sursee wollen für die SP in den Regierungsrat.

Ylfete Fanaj aus Luzern. Bilder: PD

Ylfete Fanaj aus Luzern. Bilder: PD

Melanie Setz aus Emmen.

Melanie Setz aus Emmen.

Yvonne Zemp Baumgartner aus Sursee.

Yvonne Zemp Baumgartner aus Sursee.

Kantonalparteipräsident David Roth unterstrich zu Beginn der Medienorientierung am letzten Mittwoch, weshalb aus seiner Sicht die SP Anspruch auf einen Regierungsratssitz hat: «Parteipolitisch sind 40 Prozent der Luzerner Bevölkerung nicht im Regierungsrat vertreten. Geschlechterspezifisch über 50 Prozent. Das ist unschweizerisch und steht im Widerspruch zu unserer Konkordanzdemokratie.» Die SP sei fest entschlossen, bei den Gesamterneuerungswahlen 2023 ihren Sitz zurückzugewinnen. Die Personalfindungskommission, welche Vizepräsidentin Priska Lorenz präsidierte, hatte gemäss Parteitagsbeschluss den Auftrag, eine Frauenkandidatur zu finden. «Wir haben die Kandidatinnen auf Herz und Nieren geprüft und sind voll von ihnen überzeugt», so Lorenz. Alle drei seien – mit ihren unterschiedlichen Profilen – bestens geeignet für das Amt als Regierungsrätin. «Während meiner mittlerweile 15 Jahre Parlamentserfahrung in der Stadt und im Kanton Luzern war ich Mitglied in Parteileitungsgremien, habe als Fraktionschefin im Kantonsrat Verantwortung übernommen und durfte als Kantonsratspräsidentin unseren Kanton vertreten. Als Macherin voranzugehen, parteiübergreifend zusammenzuarbeiten und Menschen mit Wohlwollen zu begegnen: Das zeichnet mich aus», erklärte die Stadtluzernerin Ylfete Fanaj. 

Die Emmerin Melanie Setz beschrieb sich als ideale Besetzung für das Amt als Regierungsrätin: «Viele Luzerner:innen sagen, es brauche wieder eine Frau in der Regierung. Andere sind der Meinung, es komme nicht auf das Geschlecht an, sondern auf die Qualifikation. Deshalb bin ich die passende Person: eine Frau, eine Linke, kompetent und bereit für diese Aufgabe.»

 

Mehr Selbstkritik gefordert

Yvonne Zemp aus Sursee betont ihrerseits neben der Vorstellung ihrer Person, was sie am aktuellen Regierungsrat ändern möchte: «Die Regierung muss ihre Kommunikation verbessern und mehr Wert auf partnerschaftlichen Austausch legen. Ihre Informationen müssen offener und zeitnaher erfolgen, teilweise selbstkritischer und mehr auf Augenhöhe mit den Adressat:innen sein, vor allem mit den Gemeinden.»

 

Entscheid fällt im September

Im Rahmen einer «Tour de Lucerne» durch die Sektionen der SP Kanton Luzern werden sich die Kandidatinnen in den kommenden Monaten der Parteibasis und der Bevölkerung vorstellen. Über zehn Anlässe im ganzen Kanton sind geplant. Die Nomination findet am ausserordentlichen Parteitag vom 24. September 2022 in Wolhusen statt.

PD

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