Drei Kirchgemeinde gehen zusammen
Gründungsversammlung Kirchgemeinde Langenbruck-Waldenburg-St.Peter konstituiert sich
So gut besetzt wie an dieser epochalen Versammlung sind die Kirchen der Kirchgemeinden Langenbruck, Waldenburg und St. Peter wohl selten. Am vergangenen Samstag kamen gegen 40 Mitglieder der drei Kirchgemeinden zum Hofgut Spittel, in der Mitte zwischen Langenbruck und Waldenburg gelegen, zusammen. Die Kirchgemeinde St. Peter umfasst die Gemeinden Oberdorf, Niederdorf und Tschoppenhof. Nach intensiven und langen Vorarbeiten war das Zusammengehen der drei Kirchgemeinden nun spruchreif. Die Gründungsversammlung hatte über die neue Gemeindeordnung und das Budget 2025 zu entscheiden sowie die Revisorinnen und Revisoren zu wählen. Im Weiteren soll die neue Kirchenpflege gewählt werden sowie die Synodalen, also die Vertretung in das kantonale Leitungsgremium der evangelisch-reformierten Kantonalkirche.
Gut vorbereitete Gründungsversammlung
Vor ungefähr zwei Jahren sei der Prozess, der zur heutigen Zusammenkunft führte, eingeleitet worden, sagte Michel Degen. Allerdings habe die Kantonalkirche sanften Druck ausgeübt. Es gab also keine Gründe für einen weiteren Aufschub. Der Idee zusammenzugehen seien die beiden Kirchgemeinden Langenbruck und Waldenburg seit längerem schon positiv gegenübergestanden, so Degen weiter.
Patricia Zindel und Lukas Alber führten sachlich und präzise durch die weiteren Geschäfte der Versammlung. Die Kirchgemeindeordnung sei so knapp wie nur möglich abgefasst worden, sagte Zindel. So sollen übers Jahr in allen drei Kirchen ungefähr gleich viele Gottesdienste abgehalten werden, sei ein wichtiger Punkt sagte sie. Im Hinblick auf die anstehende Renovation des Waldenburger Pfarrhauses können zu den Beratungen auch externe Fachleute beigezogen werden, «es wimmelt ja nicht unbedingt von Baufachleuten in unserem Gremium», so Zindel.
Der vorgeschlagenen Kirchgemeindeordnung wurde einstimmig bei einer Enthaltung zugestimmt. Die Finanzen, oder vielmehr der Voranschlag für das kommende Geschäftsjahr 2025 wurden der Versammlung von Lukas Alber präsentiert. Die Vorhersage geht von einem kleinen Gewinn in der Rechnung 2025 aus. Es sollen die unterschiedlichen Steuersätze der verschiedenen Kirchgemeinden angeglichen werden, dazu soll künftig der tiefere gelten. Auch der Voranschlag wurde einstimmig bei einer Enthaltung genehmigt.
Schliesslich brauchts noch Personen, die für die ganze Organisation einstehen und sie am Laufen halten. Die aus neun Mitgliedern bestehende Kirchenpflege wurde in Globo gewählt. Es soll darauf geachtet werden, dass künftig aus jeder der vier beteiligten politischen Gemeinden mindestens ein Mitglied dem Gremium angehört. Die Kirchenpflege konstituiert sich selbst, sie wird die fälligen Entscheide, Wahl von Präsidium und Vizepräsidium, zu gegebener Zeit an einer Sitzung fällen.
In der Synode, dem kantonalen Parlament der Landeskirche, hat die neue Kirchgemeinde Anspruch auf zwei Sitze. Der eine wurde bis anhin von Franz M. Degen gehalten, der ebenfalls wieder gewählt wurde. Der zweite Sitz bleibt vakant. Schliesslich bleibt noch das Revisorat, es werden drei Personen in diese Funktion gewählt. Damit endete die von viel Engagement, Wohlwollen und Optimismus geprägte Gründungsversammlung der Kirchgemeinde Langenbruck-Waldenburg-St. Peter.
Zum Ausklang dieser in bester Stimmung verlaufenen Gründungsversammlung wurde ein Mittagessen offeriert. Trudy Portmann, Betreiberin der «Spittel-Beiz» trat mit ihrem Team in Aktion und servierte den Versammelten ein einfaches aber wohlverdientes Mittagessen. Bei guten Gesprächen endete der Anlass am frühen Nachmittag.