Die Zahl der Anlässe wächst
Erste Weihnachtsveranstaltungen in Luzern haben eine Zusage bekommen, weitere Veranstalte haben Konzepte bei Stadt und Kanton eingereicht. Auch Grossveranstaltungen könnten wieder stattfinden.
Im vergangenen Jahr war die Weihnachtszeit in Luzern geprägt von Tristesse. Coronabedingt wurden sämtliche grossen Märkte abgesagt, der Samichlaus verzichtete auf Besuche in den warmen Stuben, und das Weihnachtsfest konnte nur im ganz kleinen Rahmen begangen werden. 2021 soll dies anders werden. Obwohl die Määs auf dem Inseli abgesagt wurde und in einer kleineren Form noch bis zum 17. Oktober auf der Allmend stattfindet (siehe Seite 5), sollen Grossanlässe in den kommenden kalten Monaten möglich sein.
So befindet sich beispielsweise Rudolfs Weihnacht in konkreter Planung (der «Anzeiger» berichtete). Nach einem Jahr Pause soll nach 2019 dieses Jahr der Weihnachtsmarkt auf dem Inseli wieder durchgeführt werden. «Wir arbeiten derzeit auf Hochtouren, um dieses weihnächtliche Highlight in Luzern zu ermöglichen», versichert Mitorganisator Philipp Kathriner und fügt an: «Entsprechende Konzepte werden in Kürze bei Stadt und Kanton vorgelegt.» Bei einer entsprechenden Zusage würde Rudolfs Weihnacht als 3-G-Anlass am 19. November eröffnet.
Anders als gewohnt
Bereits einen Schritt weiter ist man bei der IG Luzerner Herbstmesse und Märkte, die den Weihnachtsmarkt auf dem Franziskanerplatz verantwortet. «Unser Bewilligungsgesuch wurde vergangene Woche der Stadt zugestellt», sagt Rico De Bona, Präsident von der IG Luzerner Herbstmesse und Märkte. Der traditionelle Markt rund um die Franziskanerkirche wird heuer jedoch anders daherkommen als bisher. «Das eingereichte Konzept sieht vor, den Weihnachtsmarkt als reinen Markt stattfinden zu lassen, basierend auf den Marktrahmenbedingungen des Schweizerischen Marktverbandes», erklärt De Bona und führt weiter aus: «Es wird auf sämtliche Rahmenveranstaltungen verzichtet.» Somit wird es am 25. November keine Eröffnungsfestivitäten geben, auch auf ein kulturelles Rahmenprogramm und einen Besuch des Samichlaus wird verzichtet. «Dafür können auch Personen, welche die 3-G-Anforderungen nicht erfüllen, unseren Weihnachtsmarkt besuchen», ergänzt De Bona. Laut dem Präsidenten hätte man so eine gute Lösung für den Markt gefunden. Denn eine Einzäunung und somit eine Durchführung des Marktes mit Zertifikatskontrolle sei an diesem Ort schlicht nicht durchsetzbar. «Nun hoffen wir auf eine Zustimmung seitens der Behörden.»
Täglich etwas Neues
Bereits geeinigt hat sich das internationale Weihnachtsforum Venite mit der Abteilung Stadtraum und Veranstaltungen. In diesem Jahr wird Venite in einer reduzierten Form durchgeführt. Im Zentrum steht das Kirchenprogramm in der Peterskapelle mit musikalischen Darbietungen aus aller Welt. «Auf dem Kapellplatz befindet sich ein doppelter Marktstand, der jeden Tag von einem andern Land betrieben wird», erklärt OK-Präsident Albert Schwarzenbach. «Dazu gibt es einen weiteren Doppelstand, der von den Kirchen betreut wird, und ein dritter Stand widmet sich dem Thema Krippe», so Schwarzenbach weiter. Dieses kleine Ensemble wird mit Sitzgelegenheiten ergänzt und kann ohne Covid-Zertifikat besucht werden. Dazu findet ein Programm mit Konzerten in den verschiedenen Luzerner Kirchen statt. «Natürlich hoffen wir, im nächsten Jahr wieder Venite in der gewohnten Grösse mit dem beliebten internationalen Markt durchführen zu können», blickt Schwarzenbach bereits in die Zukunft. «Jetzt freue ich mich aber erst mal auf die diesjährige Mini-Variante. Uns allen hat das Weihnachtserlebnis in Luzern gefehlt.»
Lukas Z’berg