Die Weichen werden gestellt
Nach der Vertragsverlängerung mit Goran Perkovac bleiben auch der Co-Trainer und sieben Spieler dem HCKL treu. Mit Paul Bar und Adrian Blättler verliert der Club aber auch zwei wichtige Stützen.
Seit 2015 steht Paul Bar im Tor des HC Kriens-Luzern und zählt mittlerweile zu den besten Schlussmännern der Liga. «Ich möchte mich nochmals neu ausrichten und verspüre Lust auf eine Veränderung», erklärt der 30-Jährige seinen baldigen Abschied von den Blauweissen. Wer in der kommenden Saison neben dem talentierten Kayoum Eicher das Tor der Innerschweizer hütet, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. «Wir sondieren derzeit den Markt und prüfen diverse Optionen», so der CEO Nick Christen zur Neubesetzung der wichtigen Torhüterposition.
Den Entscheid, den auslaufenden Vertrag mit Adrian Blättler – der eine berufliche Weiterbildung in Betracht zieht – nicht mehr zu verlängern, fiel in gemeinsamen Gesprächen. Adrian Blättler dazu: «Ich habe mich noch nicht konkret festgelegt, wie sich meine beruflichen und sportlichen Pläne nach der Saison gestalten. Es wäre aber ein Traum, meine Zeit in Kriens mit einem Titel beenden zu dürfen.» Seit 2013 ist das Krienser Urgestein Teil des HCKL-Fanionteams und stand für die Schweizer A-Nationalmannschaft 13 Mal auf dem linken Flügel im Einsatz.
Acht Vertragsverlängerungen
Um jeweils zwei Jahre verlängert werden konnten die Verträge mit Co-Trainer Thomas Zimmermann, Captain Filip Gavranovic, den beiden slowenischen Leistungsträgern Aljaz Lavric sowie Jernej Papez, den zwei jungen Eigengewächsen Moritz Oertli und Ammar Idrizi wie auch mit den beiden Nationalspielern Ramon Schlumpf und Tim Rellstab. «Sowohl untereinander im Staff wie auch innerhalb der Mannschaft passt es einfach, was sich auch an unserer Entwicklung und an den Resultaten messen lässt», freut sich Goran Perkovac auf die Weiterarbeit. Der Cheftrainer windet auch der «slowenischen Fraktion» und Filip Gavranovic ein Kränzchen: «Alles tolle Typen, die sich dem Dienst der Mannschaft verschrieben haben.» Auch für die drei Jungspunde mit Jahrgang 2001 und den Stäfner Flügelspieler hat der ambitionierte Cheftrainer nur positive Worte übrig: «Die Entwicklung ist bei allen noch nicht abgeschlossen. Moritz Oertli übernimmt bereits Verantwortung, und sowohl Ramon Schlumpf, Tim Rellstab wie auch Ammar Idrizi zeigten bislang starke Leistungen, die es nun zu bestätigen gilt.»
Mit dem Nachwuchs-Internationalen On Langenick kehrt ein bei der SG Pilatus ausgebildeter Spieler (2013 bis 2016) zurück in die Krauerhalle. Der 20-jährige Seetaler stösst auf die kommende Spielzeit von den Kadetten zu den Blauweissen und unterzeichnete einen zweijährigen Arbeitskontrakt beim HCKL. In der laufenden Saison stand der linke Flügelspieler überwiegend bei den Espoirs der Schaffhauser im Einsatz und erzielte in zehn NLB-Partien 33 Tore. «Ich freue mich über meine Rückkehr nach Hause und ab Sommer Teil dieser Mannschaft zu sein», blickt On Langenick voraus.
Positives Zwischenfazit
Alles andere als einfach gestaltet sich die Vorbereitung auf den 2. Saisonteil. «Aufgrund der aktuellen Situation ist die Planung von Testspielen äusserst herausforderungsreich», erklärt Goran Perkovac. Erfreulich ist, dass dem Cheftrainer und seinem Staff bis auf Tomas Piroch (Nationalmannschaft/krank) nahezu alle Kaderspieler zur Verfügung stehen. Assistent Thomas Zimmermann zeigt sich erfreut darüber: «Wir können an den Automatismen arbeiten und neben zahlreichen Ausdauereinheiten weiter unsere taktische Ausrichtung verfeinern.» Auch Goran Perkovac zieht ein positives Zwischenfazit zum aktuellen Stand: «Alle sind gesund, motiviert und kommen mit viel Freude ins Training.» Gleiches gilt für Hleb Harbuz, dessen Kniebeschwerden abgeklungen sind.
Erstmals wettkampfmässig im Einsatz steht der HCKL voraussichtlich am Donnerstag, 4. Februar 2021, zu Hause gegen Wacker Thun in der Krauerhalle. «Wir haben uns als Mannschaft und Verein vorgenommen, in den Play-off-Final vorzustossen», wiederholt Goran Perkovac die Zielsetzung. Der Cheftrainer ist sich jedoch bewusst, dass er vor einigen Unbekannten steht, was den weiteren Verlauf der Saison betrifft.
Dany Frank