Die Määs bleibt auf dem Inseli
Die Stadtluzerner Stimmberechtigten haben die Initiative «Die Määs muss auf dem Inseli bleiben!» mit 69,74 Prozent der Stimmen sehr deutlich angenommen.

Nachdem es im Wahlkampf um die Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» auch vom Stadtrat immer mehr geheissen hatte, der Määs-Standort sei nicht in Frage gestellt, kam es dann doch anders, da man erst später realisierte, ein Naturboden könnte die schweren Fahrgeschäfte nicht tragen. Sprich, für die Määs hätte man bei einer totalen Begrünung einen neuen Standort suchen müssen. Dies liessen aber viele nicht auf sich ruhen. Ein breites Komitee, bestehend aus politischen Parteien, Wirtschaftsverbänden und Schausteller:innen, Marktfahrer:innen und auch zahlreichen Luzerner Einwohner:innen, initiierte die Initiative «Die Määs muss auf dem Inseli bleiben!». Nun zeigte sich am Sonntag: zu Recht. Die Mehrheit (69,74 Prozent) der abgegebenen Stimmen wollte die Määs auf dem Inseli halten. Allerdings war die Stimmbeteiligung mit 37,29 Prozent nun auch nicht so, dass sich die Stimmbevölkerung extrem für den Erhalt der Määs am jetzigen Standort ins Zeug gelegt hätte.
Ehemaligen Carparkplatz aufwerten
Für den Stadtrat ist der Entscheid für die Määs aber nicht ein Entscheid gegen eine Begrünung des Inselis. Vielmehr interpretiert er das Resultat als Auftrag, die beiden Anliegen zu kombinieren. Ziel der Neugestaltung des Inselis ist, weiterhin Platz für die Määs und insbesondere für die grossen Fahrgeschäfte zu bieten und gleichzeitig den ehemaligen Carparkplatz aufzuwerten. Dazu wird 2024 ein Studienauftrag mit mehreren Teams gestartet. Ziel ist, dem Grossen Stadtrat 2027 ein Projekt vorzulegen und einen Sonderkredit für die Ausführung zu beantragen. Vorgesehen ist, das Inseli ab 2028 neu zu gestalten. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der ehemalige Carparkplatz zwischengenutzt.
Genügend Halteplätze
Die Initiative forderte auch, dass das Ein- und Umsteigen in Cars und Busse beim Inseli weiterhin gewährleistet sein muss. Bereits im Juni 2023 konnten zwei neue Halteplätze beim Inseliquai in Betrieb genommen werden. Der Stadtrat ist überzeugt, dass mit diesen beiden Plätzen, mit den geplanten Halteplätzen vor dem Bahnhof beim Haupteingang sowie mit den bereits vorhandenen zwei Halteplätzen, beim Bahnhofquai genügend Kapazitäten zur Verfügung stehen und diese Forderung der Initiative somit bereits umgesetzt ist.
Marcel Habegger/PD
Weitere Abstimmungen
Luzern: Die Stimmberechtigten der Stadt Luzern sagten mit 69,15 Prozent Nein zur Initiative «Wissenschaftlicher Versuch Grundeinkommen». 13 457 Nein-Stimmen stehen 6003 Ja-Stimmen gegenüber. Die Stimmbeteiligung lag bei 37,29 Prozent.
Ebikon: Die Äbiker:innen sagten mit 59,69 Prozent Nein zum Budget 2023 und damit zur vorgeschlagenen Steuererhöhung von 1,9 auf 2,1 Einheiten. Die Stimmbeteiligung lag bei 34,39 Prozent. Die Umwandlung des Alters- und Pflegeheims Zentrum Höchweid in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde mit 65,05 Prozent angenommen
Kriens: Die Krienser Stimmbevölkerung sprach sich für den Gegenvorschlag aus. Sowohl bei der Veloweginitiative als auch bei der Bodeninitiative wurden die Initiativen abgelehnt, der Gegenvorschlag von Stadtrat und Einwohnerrat aber angenommen. Beim Nein der Bodeninitiative machten allerdings nur 204 Stimmen den Unterschied, die anderen Entscheide waren deutlicher.