Die Anzahl Schüler:innen steigt im Kanton weiter

42917 Schülerinnen und Schüler besuchen im aktuellen Schuljahr eine öffentliche Regelschule. Das sind 1168 mehr als im Vorjahr.

Der Anstieg in den Schulen betrifft alle Stufen. Im Kindergarten, in der Basisstufe und in der Primarschule sind aktuell 33 045 Schüler:innen (+796), in der Sekundarschule 9872 Schüler:innen (+372). Die gestiegenen Zahlen haben zu 52 zusätzlichen Klassen geführt, was ein Total von 2369 Klassen ergibt. Diese Zahl beinhaltet auch Aufnahmeklassen für Kinder und ­Jugendliche aus der Ukraine.

Im Schuljahr 2022/2023 verfügen ins­gesamt 1686 Schüler:innen über eine Sonderschulmassnahme. Das sind 103 Schülerinnen und Schüler mehr als im Vorjahr. Auffallend ist der deutliche Anstieg von 100 Lernenden im Bereich «Verhalten» und «sozioemotionale Entwicklung» innerhalb eines Jahres. Gemäss Martina Krieg, Leiterin der Dienststelle Volksschulbildung, haben sich diese Zahlen abgezeichnet: «Wir stellen im Bereich ‹Verhalten› und ‹sozioemotionale Entwicklung› seit längerem steigende Zahlen fest.» Die Dienststelle Volksschulbildung hat aufgrund der Entwicklung im vergangenen Jahr ein Projekt lanciert, das die Situation im Bereich «Verhalten» und «sozioemotionale Entwicklung» analysiert und eine Neukonzeption der Unterstützungsmassnahmen bei auffälligem Verhalten und schweren Verhaltensstörungen anstrebt. Laut Martina Krieg entscheidet die Dienststelle Volksschulbildung im Frühjahr 2023 über Massnahmen: «Es ist uns wichtig, möglichst rasch Massnahmen umzusetzen, weil die aktuelle Situation viele Lehrpersonen und Klassen äusserst stark belastet.»

Damit die Kinder mit genügend guten Sprachkenntnissen in die Schule eintreten können, müssen die Gemeinden bis am 1. August 2024 eine frühe Sprachförderung anbieten. Diese findet im Rahmen des freiwilligen Kindergarten- respektive Basisstufenjahres, in Spielgruppen und anderen Kinderbetreuungseinrichtungen statt. «Mit dem Angebot wird die Chancengerechtigkeit beim Schulstart erhöht», sagt Martina Krieg. Im laufenden Schuljahr setzen 25 Luzerner Gemeinden die frühe Sprach­förderung um. 620 Kinder profitieren bereits davon.

Die Nachfrage wächst

9094 Schülerinnen und Schüler profitieren vom Angebot «Deutsch als Zweit­sprache». Damit steigt der Anteil weiter an und liegt aktuell bei 21,2 Prozent. Nach dem Kindergarten, der Basisstufe sowie den ersten beiden Primarschuljahren nimmt der Anteil an Lernenden mit «Deutsch als Zweitsprache» kontinuierlich ab. Im dritten Jahr der Sekundarschule benötigen dieses Angebot derzeit 4,2 Prozent der Lernenden.

Die Zunahme an Schüler:innen zeigt sich auch an den Luzerner Privatschulen und im Privatunterricht. An den Privatschulen werden im aktuellen Schuljahr 748 Lernende unterrichtet. Das sind 53 mehr als im letzten Schuljahr. 170 Lernende werden privat unterrichtet (+65).

PD

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