Der Start ist geglückt

Für die Zentralschweizer Skidestinationen war der frühe Schnee nach der schwierigen Saison ein Segen. Auch wenn das Wetter die letzten Wochen nicht immer ganz mitgespielt hat, ist die Stimmung besser als in der Vorsaison.

Bei den Titlis-Bahnen freut man sich über überdurchschnittliche Schneehöhen in höheren Lagen. Bild: Titlis-Bahnen

Urs Egli, Marketingverantwortlicher bei den Titlis-Bahnen und bei den Transportunternehmungen Zentralschweiz (TUZ), machte an der Pressekonferenz im November ein Versprechen: «Ich verspreche, wir werden einen besseren Winter erleben als in der Vorsaison», meinte er damals. Nun waren zumindest in tieferen Lagen doch schon weisse Pistenstreifen auf grüner Landschaften zu sehen.

«Ich bin zuversichtlich, dass mein Versprechen eintreffen wird», meint Urs Egli. Seine Zuversicht stützt sich auf die Schneeverhältnisse. «Wir haben in den höheren Lagen aktuell überdurchschnittlich viel Schnee: 245 cm auf der SLF-Messstation Titlisboden bei einem historischen Rekordwert von 254 cm.»

Genauso optimistisch klingt es auf der Klewenalp: «Wir sind ungefähr auf dem Niveau des äusserst erfolgreichen Festtagsgeschäfts von 2021/22», sagt Heinz Rutishauser, Geschäftsführer und Gastgeber der Bergbahnen Klewenalp–Stockhütte. Das wird auch ihn erleichtern, im Vorjahr musste das Gebiet wegen Schneemangel für vier Wochen geschlossen werden.

Alternativen legen zu

Zu lange im Geschäft, um sich von einer kleinen Schlechtwetterphase zu beunruhigen, ist auch Daniel Dommann, Geschäftsführer der Sportbahnen Melchsee-Frutt. «Wir haben gelernt, dass sich die Geschichte über eine Saison meist ausgleicht. Wir leben mit Wetter und Natur, wobei uns auch gelegentliche Wetterkapriolen nicht aus der Ruhe bringe», sagt er. Ohnehin eher positiv aus der Ruhe gebracht hätten ihn die Buchungszahlen über die Weihnachtstage. Durch das lang anhaltende Hochdruckgebiet haben sich die Gästezahlen im Spitzenbereich bewegt, aber über die Tage sehr gut verteilt, womit längere Wartezeiten an den Anlagen einzig kurzfristig und punktuell zu verzeichnen waren. «Im Bereich der alternativen Wintersportaktivitäten wie Winterwandern, Schneeschuhtouren, Langlaufen oder Schlitteln stellen wir weiterhin ein erfreuliches Wachstum fest», meint er.

Und auch im Sörenberg ist man sehr gut in den Winter gestartet. Ursprünglich wäre der Saisonstart für Mitte Dezember geplant gewesen. Wegen der sehr guten Verhältnisse konnte man diesen aber bereits Anfang Dezember lancieren. «Gegenüber dem ­Vorjahr sind wir über 90 Prozent bei den Ersteintritten voraus und gegenüber dem 5-Jahresschnitt ebenfalls 5 Prozent», freut sich der Direktor René Koller. Die Pisten­verhältnisse seien auch über die Festtage, mit Ausnahme der Anlagen Rischli und Ochsenweid, gut gewesen.

Der Preis ändert am Tag nicht mehr

In der «Sonntagszeitung» war vor einer Woche zu lesen, dass beispielsweise Zermatt seine dynamischen Preise gar mehrmals pro Tag anpasst. Wie sieht dies in der Zentralschweiz aus? «Der Preis bleibt bei uns bewusst kontant über den gesamten Tag», sagt Urs Egli von den Titlis-Bahnen. «Uns ist es wichtig, dass wir unsere Gäste diese Preistransparenz pro Tag bieten.» Ähnlich klingt es im Sörenberg: «Unsere Preise sind jeweils fix für einen Tag. Das heisst, der Preis wechselt nicht mehr. Früh zu buchen respektive online zu buchen, lohnt sich auf jeden Fall, denn auch am Vortag-Abend ist der Preis noch günstiger», sagt Koller. Zudem müsse man am Skitag nicht mehr anstehen.

Marcel Habegger

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