Der Luzerner Stadtkeller - Tradition im neuen Kleid
Während der zweiten Corona-Welle wurde im «Stadtkeller» gehörig investiert. Keine Einnahmen also – nur Ausgaben. Sehr mutig. So wurde ich von der Gastgeberin Andrea Gehrig – sie feiert übrigens 10 Jahre «Stadtkeller» – gewohnt charmant empfangen. Mit spürbarem Stolz berichtete sie von der anspruchsvollen Umbauzeit. Was glücklicherweise geblieben ist: der beeindruckende klassische, ja fast monumentale Charakter dieses Lokals. Mitsamt seinem Charme. Sehr aufwendig hingegen wurde in die Infrastruktur investiert: in Küche, neues Buffet, neues Mobiliar und eine einmalige Leinwandpräsentation unserer Heimat, welche den Gästen jeweils vor den Shows vorgestellt wird.
Vor mir steht ein «Sommelier-Bierkelch» mit frisch angezapftem Bier. Und ein adrett angerichteter Teller mit Sauerkraut, einem würzigen Würstchen, gesalzenem Speck und – o Wohltat – weich gekochten Kartöffelchen. Das Bier ist ganz besonders, denn es wird aus Pilatus-Quellwasser aus dem ältesten Brunnennetz der Stadt mit erlesenen Rohstoffen hergestellt, in der Rathausbrauerei komponiert und in über einer 140 Meter langen Leitung unterirdisch in den «Stadtkeller» befördert. Frischer geht’s nimmer …
Doch nun zur Küche und zur «Gaschtig». Logisch ist und war der «Stadtkeller» ein Pflichtprogramm für Touristen, doch auch stets herzhaft offen für Einheimische, welch eine währschafte und schnörkellose Küche lieben. Und so haben mir unlängst Bekannte vom Kalbs-Cordon-bleu und dem schon immer beliebten «Chez nous» (eine Tagliata vom zarten Entrecote oder vom edlen Filet) geschwärmt. Saenthen Thayaparan ist Küchenchef seit der Eröffnung Februar 2022. Zuvor war er seit 2020 Souschef im Glasi-Restaurant Adler, Hergiswil. Sein Mentor und Förderer war über Jahre Aldo Schmid. Hingehen also und erleben!