Das Projekt nimmt Farbe an

Vor zweieinhalb Jahren hat das Parlament das Postulat für ein City-Management überwiesen. Lösungsvarianten sollten im ersten Quartal 2022 auf dem Tisch liegen.

Nach Albert Schwarzenbach sollte das City-Management die Anlaufstelle für neue Veranstaltungsideen wie «Luzern zu Tisch» sein. Bild: Bruno Gisi

Die erste Projektphase des City-Managements konnte vor dem Sommer plangemäss beendet werden. Im Rahmen einer Situationsanalyse nahmen im Frühjahr gegen 200 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Detailhandel, Gastronomie, Hotellerie, Gewerbe, Kultur und Unterhaltung sowie Vertreterinnen und Vertreter von Quartiervereinen sowie von verschiedenen religiösen und kirchlichen Organisationen an einer Online-Befragung teil. Weiter wurden gemäss Peter Weber, Beauftragter für Wirtschaftsfragen bei der Stadt Luzern, Interviews mit Personen von Organisationen und Unternehmen mit starkem Innenstadt-Bezug durchgeführt. «Die detaillierten Umfrageergebnisse werden voraussichtlich zusammen mit dem Schlussbericht im 1. Quartal 2022 kommuniziert. Sie ergeben zusammen mit den durchgeführten Experten- und Expertinnen-Interviews eine solide und wertvolle Basis für die weiteren Projektphasen», erklärt Weber. 

 

Fünf Highlights für Luzern

Die Luzerner Innenstadt soll auch in Zukunft für die lokale Bevölkerung, regionale Pendlerinnen und Pendler, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wie auch für Gäste aus dem In- und Ausland ein Ort sein, den sie immer wieder aufs Neue gerne besuchen. Deshalb prüft die Stadt Luzern derzeit die Einführung eines City-Managements. Initianten des Postulats waren 2019 Albert Schwarzenbach (CVP) und Daniel Furrer (SP), die beide inzwischen nicht mehr im Parlament vertreten sind. Albert Schwarzenbach verfolgt die Entwicklungen bezüglich des City-Managements aber natürlich weiter. Sein Ziel ist, dass die Stadt eine Anlaufstelle für Ideen erhält. Ideen, wie er sie gerade letzten Freitag mit Anspruchsgruppen wie den touristischen Organisationen, der IG Kultur und der City-Vereinigung diskutiert hat. Unter dem Arbeitstitel «5 x 1» entstand ein Grobkonzept mit fünf Highlights im Luzerner Veranstaltungskalender, je ein Anlass mit verschiedenen Partnern im Frühling, im Sommer, im Herbst und im Winter. Natürlich sieht der Präsident von «Weihnachten in Luzern» für seinen Event, die Luzerner Adventseröffnung, einen Platz im Rahmen dieser Veranstaltungen vor. Ideen waren schon früher viele vorhanden, es scheiterte aber regelmässig an den personellen Ressourcen, um diese Ideen in die richtigen Bahnen zu lenken – da soll in Zukunft der City-Manager oder die City-Managerin unterstützen. 

 

Nicht im Stadthaus sitzen

In der aktuellen Phase zwei «Auslegeordnung» werden mit der Arbeitsgruppe die Fragestellungen zu Aufgaben, Organisation und Kompetenzen eines City-Managements geprüft. Für Albert Schwarzenbach ist beispielsweise zentral, dass ein City-Management nicht im Stadthaus angesiedelt ist, sondern in der Altstadt, am Puls des Geschehens, und der Ali-Fonds, der Fonds zur Attraktivierung der Innenstadt, ins Budget der neuen Stelle einbezogen wird. «Im Herbst werden in einer dritten Projektphase verschiedene Organisationsvarianten geprüft», blickt Peter Weber in die Zukunft. «Wir gehen davon aus, dass die dritte und letzte Projektphase bis Ende 2021 abgeschlossen werden kann», so Weber. Im ersten Quartal 2022 soll der Bericht dem Parlament vorgelegt werden.

Marcel Habegger

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