City-Management darf gesucht werde

Das städtische Parlament hat am Donnerstag der Überarbeitung des ALI-Fonds-Reglements zugestimmt.

Die Einführung eines City-Managers beziehungsweise einer City-Managerin ist in Luzern schon länger ein Thema. Nun ist die Stadt einen Schritt weiter. Allerdings stellte sich die SVP dagegen. Thomas Gfeller (SVP) stellte einen Ablehnungsantrag. «Das ist wieder einmal so ein Beispiel, bei dem man Schnellverderbliches mit Ungeniessbarem vermischt und dann hofft, dass man ein attraktives Menü anbieten kann. Das ist leider nicht der Fall», meinte Thomas Gfeller. Dass man die Attraktivierung des Luzerner-Innenstadt-Fonds, kurz ALI-Fonds, überarbeite, mache durchaus Sinn, doch glaube er nicht an einen City-Manager. «Ich sehe den ALI- Fonds nicht als städtische Organisation, sondern nur als Gefäss, das Gewerbetreibenden für kreative Massnahmen zur Verfügung steht», sagte er etwa. «Die Attraktivierung muss vom Markt her kommen und nicht von der Stadt», so Gfeller.

Auch die SP-Fraktion war zunächst bei der Einführung eines City-Managements unterschiedlicher Meinung. «Im Rahmen der Überarbeitung des ALI-Fonds und in Anbetracht des Umstands, dass Private das City-Manager-Projekt als Pilotprojekt verfolgen wollen, ist die SP-Fraktion nicht grundsätzlich dagegen», sagte Gianluca Pardini (SP). Auch die Grüne GLP, die Mitte und die FDP äusserten sich positiv zu den Plänen der Stadt. Stadträtin Franziska Bitzi (Die Mitte) äusserte sich bei ihrem Votum noch zur Kritik der SVP, dass alle Pilotprojekte der Stadt eingeführt würden. «Das ist ja eigentlich ein gutes Zeichen – würden sie nicht funktionieren, hätte man sie nicht definitiv eingeführt.» Die Mehrheit im Parlament stimmte der Motion zu. Im Herbst wird ein Verein gegründet, der die Stelle des City-Managers ausschreiben wird.

Marcel Habegger

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