Bypass: Kritik gegenüber den Planungsteams
Das Komitee Bypass Plus äussert sich kritisch gegenüber den möglichen Überdachnungslösungen.
Vor einigen Wochen konnte die Bevölkerung einen Blick in die «Werkstatt der Planungsteams für eine mögliche Überdachung zwischen Sonnenberg und Schlund werfen. Bei keinem der drei präsentierten, möglichen Projekten wurde eine völlige Überdachung präsentiert, stattdessen halten die Projektteams eine gesamthafte Überdachung für unrealistisch und auch unnötig. Nun hat sich das Komitee Bypass Plus, das sich für eine möglichst komplette Überdachung einsetzt, zu der «Werkshow» geäussert.
Überrascht hat das Komitee Bypass Plus, dass keines der Teams den A2-Abschnitt auch nur ansatzweise vollständig überdeckt. «Erstaunlich ist aber, wie stark sich die von den Teams präsentierten Grundideen letztlich ähneln», schreibt Michèle Albrecht, Co-Präsidentin und Geschäftsführerin von Bypass Plus, in einer Mitteilung. «Das Argument, dass ein Betonriegel von 9 bis 10 Metern Höhe über rund einen Kilometer nicht mehr Lebensraum schafft und städtebaulich keine Aufwertung ermöglicht, können wir nachvollziehen. Etwas schleierhaft scheint dieses Argument dennoch, zieht sich doch auch ohne Überdachung ein Riegel durch Kriens mit ebenfalls meterhohen Lärmschutzwänden – und dazu weiterhin massiven Lärmemissionen auf den Arbeits- und Lebensraum Kriens», so Albrecht weiter.
Das Komitee Bypass fordert eine überzeugende Lösung für eine städtebauliche Integration der Autobahn mit einem klaren Mehrwert für die Stadt Kriens. «Die drei geplanten Bereiche für eine Überdachung (1. Sonnenberg-Südportal/Grosshof, 2. Kasernenquartier/Südpol und 3. Schweighof/Schlund-Tunnel) bergen definitiv noch Potenzial», so Albrecht. «Diese können verlängert werden, Querverbindungen müssen gewährleistet sein, und eine mögliche Absenkung der Autobahn soll weiterverfolgt werden. Zudem soll ein guter Mix zwischen Erholungs- und Nutzraum entstehen», stellt sie im Namen des Komitees Forderungen an die Planungsteams.
PD/Marcel Habegger