Bünzligste WG der Schweiz

Im Rahmen der aktuellen Sensibilisierungskampagne «Bünzli retten die Welt» hat Swiss Recycling in einem Wettbewerb nach der grössten «Bünzli-WG» gesucht. Gewonnen hat eine WG aus Luzern.

Karton, Papier, Kleider und weitere nicht mehr benötigte Artikel werden von Remo, Svenja und Ramon, den Gewinnern des Preises «Bünzligste WG der Schweiz», getrennt (von links). Bild: B. Gisi

Die Wohngemeinschaft in der Schweiz, die am originellsten und konsequentesten die Wertstoffe im Haushalt trennt, sammelt und zurückbringt, gewinnt den Titel «Bünzligste WG der Schweiz» und 4500 Franken in die WG-Kasse – so die Ansage von Swiss Recycling, dem Dachverband der Schweizer Recycling-Organisationen, bei der Lancierung des Wettbewerbs im Mai.

Nun sind die Würfel gefallen: Die grösste «Bünzli-WG» bilden Svenja (24), Ramon (31) und Remo (25) in Luzern. Obwohl: «Es ist nicht so, dass wir generell extrem pingelig wären», stellt Remo klar. Denn ein ‹Ämtli›-Plan gibt es hier nicht. «Bisher war das nicht nötig», meint Geologe Ramon  und Remo ergänzt: «Wir haben auch nicht den Anspruch, dass es immer blitzblank ist. «Mal putzt der eine, mal die andere.» 

Bei einem Thema nehmen sie es aber für eine WG sehr genau – beim Recycling. Angefangen bei Glas und Karton werden mittlerweile auch Tetra-Pak, Eierschachteln, Batterien, Kompost und Altöl separat entsorgt – und es wird nicht etwa alles mal in eine Tonne geworfen. Das Glas wird bereits zu Hause farblich getrennt. «Wir haben uns da fast etwas reingesteigert», lacht Remo.

 

Lukrativer Hauptgewinn

Als sie vom Wettbewerb von Swiss Recycling erfahren haben, war das Konzept für die «WG zum Glück», wie sie ihre Wohngemeinschaft nennen, schnell beisammen. Mit einem witzigen Bewerbungsfilm, den sie als Persiflage der TV-Sendung «Netz Natur» umgesetzt haben, stellten sie ihr Recycling-System vor. «Die Herausforderung war, für den Filmdreh einen Abend zu finden, an dem wir alle gleichzeitig zu Hause waren», erinnert sich Svenja. Die 24-jährige PH-Studentin ist mit neun Monaten das jüngste WG-Mitglied. Die Szenen waren aber relativ rasch im Kasten und all zu viel Zeit für die Bearbeitung mussten sie auch nicht aufwenden. 

 

Bar wird umbenannt

Was sie mit den 4500 Franken machen werden, ist noch nicht klar definiert. «Einen Teil werden wir sicher in eine WG-Party investieren, sobald auch wieder grössere private Veranstaltungen vom Bund zugelassen sind», erklärt Remo. Eine Bar haben die drei bereits in der WG. Diese heisst jetzt passend Recycle-Bar.

Marcel Habegger

 

Videos unter: www.werde-bünzli.ch

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