Bioprodukten legen um 20 Prozent zu
Die Detailhandelssparte der Migros Luzern, welche die Super- und Fachmärkte umfasst, profitierte von der durch die Corona-Pandemie beeinflussten stark gestiegenen Nachfrage über das ganze Jahr hinweg. Sie verzeichnete ein Wachstum von 91,7 Millionen Franken (+7,5 Prozent). Allein die Super-/Verbrauchermärkte, verzeichneten ein Wachstum von 9,7 Prozent. Die Geschäftsfelder Gastronomie (–47 Prozent), Klubschule (–31 Prozent) und Freizeitanlagen (–20 Prozent) waren durch Schliessungen oder betriebliche Einschränkungen stark betroffen und mussten grosse Einbussen verkraften.
In diesem aussergewöhnlichen Jahr veränderte sich das Kundenverhalten: Kleinere Filialen wurden für den Einkauf bevorzugt. Die grösseren Läden wurden weniger oft besucht (–9 Prozent), dafür haben die Kundinnen und Kunden zu einem höheren Warenwert eingekauft (+16 Prozent, 41.41 Franken durchschnittlich). Durch die App Amigos ermöglichte die Migros gemeinsam mit Pro Senectute Nachbarschaftshilfe: In der Zentralschweiz brachten freiwillige Helfer über 4000 Bestellungen zu Angehörigen der Risikogruppe nach Hause.
Die Migros Luzern investierte mit 69,5 Millionen Franken in den Ausbau und die Modernisierung ihrer Standorte. Erneuert wurden die Filialen Rain, Brüelstrasse Luzern, Bruchstrasse Luzern, Migros-Partner Weggis sowie das Einkaufscenter Herti, die Bäderlandschaft im Fitnesspark National Luzern und die Fachmärkte SportXX Zugerland Steinhausen und Do it + Garden Mythen Center Schwyz. Die zwei neuen Filialen Würzenbachstrasse Luzern und M Oberkirch kamen dazu. Im Frühling 2020 schloss die Interio-Filiale im Wohncenter Emmen. Über die letzten drei Jahre hinweg fand der Ausbau der Betriebszentrale in Dierikon statt, welcher Ende 2020 mit der neuen Automatisierungsanlage für die Kommissionierung von Früchten und Gemüse abgeschlossen wurde. Total zählt die Migros Luzern 139 Standorte in der Zentralschweiz.
Erneut wurden bei 700 Produkten im Supermarkt-Sortiment die Preise gesenkt. Die steigende Nachfrage bei regionalen Produkten und Bioprodukten, die sich bereits in den letzten Jahren zeigte, wurde auch im Jahr 2020 fortgesetzt. Erstmals erzielte die Migros Luzern dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit regionalen Produzenten über 150 Millionen Franken Umsatz mit «Aus der Region – für die Region»-Produkten. Das Biosortiment erzielte 106 Millionen Franken Umsatz (+20,2 Prozent).
Trotz Schliessung erfolgreich
In der Zentralschweiz stieg das Bedürfnis nach dem Verschönern der Wohnung oder des Gartens, nach Bewegung im Freien oder nach Infrastruktur fürs Homeoffice daheim: Die Fachmärkte profitierten von der erhöhten Nachfrage in diesen Sparten und konnten trotz Lockdown ein gutes Jahresergebnis erwirtschaften. Dabei stieg auch der Anteil des Onlineumsatzes, der 10 Prozent des Fachmarkt-Umsatzes ausmachte, deutlich.
Die Absage von Grossveranstaltungen spürte insbesondere das Migros-Catering, welches auch in der Swisspor-Arena die Stadionverpflegung betreibt. Der Trend zum Homeoffice sowie die zwei Lockdowns schlugen sich in rückläufigen Ergebnissen bei den Migros-Restaurants und -Take-aways nieder.
Die grosse Nachfrage nach Lebensmitteln spürte auch die Produktion und Logistik im letzten Jahr. Über das ganze Jahr hinweg konnten 30 Prozent an Mehrmengen bereitgestellt werden. Dies war nur möglich dank personeller Unterstützung aus anderen Geschäftsbereichen der Migros Luzern: Beispielsweise halfen 70 Mitarbeitende aus der Gastronomie in der Fleischverarbeitung aus.
PD