Bau der Asylunterkunft ist gestartet

Die temporäre Asylunterkunft auf dem Risch wird voraussichtlich Anfang März dem Kanton Luzern übergeben.

Bereits per März 2023 kann Ebikon dem Kanton voraussichtlich die temporäre Asylunterkunft Risch mit Platz für 160 Personen übergeben.

Der Kanton Luzern forderte im Juni 2022 die Gemeinden auf, Unterkünfte für Asylsuchende bereitzustellen. Mit der ­Auflage, dass jene Gemeinden, die ein auf der Bevölkerungszahl basierendes Kontingent nicht erfüllen können, Ersatzabgaben leisten. Daraufhin realisierte die Ebikoner Task-Force schnell, dass der vorhandene freie Wohnraum nicht ausreicht. Im ­August entschied sich der Gemeinderat deshalb für die Strategie einer temporären Asylunterkunft aus Containern auf dem Areal Risch. Die Baueingabe folgte im ­September und wenig später die Auflage (4. Oktober bis 2. November).

Aktuell wird die Anlage errichtet. Diese besteht aus 175 modernen Wohncontainern, die als Schlaf- und Aufenthaltsräume dienen. Insgesamt können so 160 schutzsuchende Personen untergebracht ­werden. «Unser sportliches Ziel ist es, die Anlage am 1. März dem Kanton zu übergeben», betont Gemeinderat Mark Pfyffer. Im Anschluss sei dieser für die Inneneinrichtung verantwortlich. Es ist also davon auszugehen, dass bereits im April die ersten Flüchtlinge die neue Asylunterkunft beziehen.

Anlage kostet rund 5 Millionen

Für den Bau ist die Gemeinde Ebikon ­zuständig. Die Containeranlage kostet rund 5 Millionen Franken und wird ­gemäss Baubewilligung während maximal 8 Jahren betrieben. Gerechnet wird mit täglichen Mieteinnahmen pro Person, die der Kanton Luzern der Gemeinde ­Ebikon zahlt. «Mit den Einnahmen können die Baukosten über die Laufzeit abbezahlt werden», erklärt Pfyffer.

Für den Unterhalt und die späteren ­Betriebskosten ist der Kanton Luzern ­verantwortlich. Die kantonale Dienst­stelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) garantiert auch, dass die Unterkunft rund um die Uhr betreut wird, und stellt die Beschulung der Kinder sicher. Abends, nachts und am Wochenende wird ein Sicherheitsteam Kontrollbesuche vornehmen.

153 schutzsuchende Personen sind ­aktuell in Ebikon in Wohnungen untergebracht. Mit den 160 Plätzen in der ­temporären Asylunterkunft wird das ­kantonale Kontingent (zurzeit: 288) mehr als erreicht.

PD

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