Aufklärungsarbeit im Kanton
Regierungsrat Fabian Peter legt in seinem Präsidialjahr den Fokus auf die Themen Klima und Energie. Ab Herbst will er mit einem Truck die Luzerner Bevölkerung informieren, aber auch Bedürfnisse abholen.
Das Präsidialjahr von Regierungsrat Fabian Peter steht unter dem Motto «energisch – Energie för Lozärn». Ab Herbst wird der Kanton mit einem elektrischen LKW von Galliker unterwegs sein und die Öffentlichkeit, aber auch Schulklassen und Firmen über Energiethemen aufklären.
Mit einem Escape-Room wird auf spielerische und interaktive Art im Truck Wissen vermittelt. «Alle Menschen müssen sensibilisiert sein für das Thema Klima und Energie. So sind wir auf die Idee der Roadshow gekommen», erklärte Fabian Peter letzte Woche im Filmtheater. «Mir ist es auch ein grosses Anliegen, dass ich im Rahmen dieser Roadshow von den Leuten erfahre, wie sie sich den Ausbau der erneuerbaren Energien vorstellen, aber auch, was ihr Beitrag bisher war und was sie gedenken, in Zukunft zu tun», so Peter weiter.
Der Truck wird ab Herbst verschiedene Standorte in Luzern, Sursee, Willisau, Hochdorf und dem Entlebuch besuchen, er bildet das Herzstück von Fabian Peters Präsidialjahr. Der Truck kann auch für Schulen gebucht werden. Ab Frühling 2024 wird die mobile Ausstellung in Luzerner Schulen und Gemeinden oder Unternehmen unterwegs sein. Ab jetzt kann der Truck über eine Buchungsplattform auf der Webseite des Verkehrshauses dafür bestellt werden. Die vermittelten Inhalte sind auf den Lehrplan21 abgestimmt.
Der Impftruck ist jetzt Energietruck
Neben zahlreichen weiteren Partnern steht das Verkehrshaus dem Kanton als Hauptpartner zur Seite. Aktuell steht der Truck, der nebenbei während der Pandemie als mobiler Impftruck diente, im Verkehrshaus. Danach wird es für das Verkehrshaus der Schweiz aber erstmals der Fall sein, dass es sich ausserhalb seines Standortes bewegen wird. Die Roadshow Klima und Energie ist der verlängerte Arm der aktuellen Ausstellung «Experience Energy!» des Verkehrshauses der Schweiz.
Auf www.klima.lu.ch berichtet der Kanton über die Roadshow, über die Folgen des Klimawandels, und es sind Klimakarten einsehbar. Zusätzlich sind vier spannende Filme zu sehen, in denen über Projekte berichtet wird, die aufgrund der veränderten Klimabedingungen lanciert wurden.
Grössere Regenmengen aufs Mal
Beispielsweise der Bericht über das Projekt «Wassermanagement Slow Water». Markus Schwegler des Naturguts Katzhof im Richenthal glaubt, dass die Regenmengen immer in kürzeren Abständen fallen werden. Die Statistik gibt ihm recht: In der Schweiz hat die Niederschlagsmenge von einzelnen Starkniederschlägen gegenüber 1901 um 12 Prozent zugenommen. Der Trend zu intensiveren Niederschlagsereignissen zeigt sich an 158 von 173 Messstationen der Schweiz, bei 53 davon deutlich. Diese Intensivierung lässt sich physikalisch gut erklären, da wärmere Luft pro Grad Celsius Erwärmung etwa 6 bis 7 Prozent mehr Wasser aufnehmen kann.
Entsprechend gefordert ist die Landwirtschaft, dass auch sie diese Regenmengen aufnehmen kann. Thomas Meyer, Leiter Abteilung Landwirtschaft Kanton Luzern, erwartet, dass die Landwirtschaft aufgrund der Klimaerwärmung stark unter Druck geraten wird. Nicht nur wegen intensiver Regenfälle, auch wegen lang anhaltender Trockenperioden. Markus Schwegler hat deshalb seinen Hof so gestaltet, dass der Boden die Regenmengen, die in kurzer Zeit zusammenkommen, zusammenführen und einerseits in Speicherbecken führen kann, damit das Wasser für Trockenperioden genutzt werden kann. Andererseits soll das Wasser mittels Puffersteifen und Ackerteilungen besser verteilt werden können, damit es versickern kann. Mittlerweile sind in weiteren Luzerner Gemeinden «Slow Water»-Projekte geplant.
Marcel Habegger
Mehr Informationen: www.klima.lu.ch
Tourdaten:
• Samstag, 2. September, 9–16 Uhr, in Luzern auf dem Bahnhofplatz.
• Samstag, 9. September, 9–16 Uhr, in Sursee auf dem Martignyplatz.
• Samstag, 30. September, 9–16 Uhr, in Entlebuch auf dem Marktplatz.
• Donnerstag, 19. Oktober, 11–18 Uhr, in Willisau auf dem Zehntenplatz.
• Samstag, 28. Oktober, 9–16 Uhr, in Hochdorf auf dem Bellevueplatz.