150 Tickets für die Fans
Am Samstag nimmt der SC Kriens mit dem Heimspiel gegen den FC Schaffhausen die Saison 19/20 wieder auf. Unter den Zuschauern und Sponsoren werden 150 Tickets verteilt. News gibt es auch zur Beschäftigung von Trainer Bruno Berner.
Nachdem noch Detailfragen geklärt werden mussten, steht das Schutzkonzept «Covid-19» für die Fussballmeisterschaft nun fest. Der Bund hatte Ende Mai beschlossen, dass Veranstaltungen bis zu 300 Personen ab dem 6. Juni wieder zugelassen sind. Seit wenigen Tagen ist nun klar, wie viele Tickets die Clubs neben den Fussballmannschaften für Journalisten und Offizielle reservieren müssen. Der SC Kriens wird pro Heimspiel 150 Zuschauer zulassen können. Diese müssen alle ihre Personalien angeben und die entsprechenden Schutzmassnahmen einhalten.
«Wir sind einfach froh, dass wieder Fussball gespielt werden darf», sagt Sportchef Bruno Galliker und spricht damit an, dass die finanziellen Herausforderungen zumindest für einen kurzen Moment in den Hintergrund rücken. Da bei lediglich 150 Zuschauerinnen und Zuschauern natürlich kein vergleichbares Sicherheitsdispositiv aufgeboten werden muss, kann zumindest in einem Bereich Geld gespart werden. Auf der anderen Seite stehen die deutlich tieferen Restaurationseinnahmen und die fehlenden Ticketeinnahmen.
Grosse Solidarität vorhanden
Die 150 Tickets werden an Inhaber von Saisonabonnenten, Fans, Ehren- und Freimitglieder, Sponsoren, SCK-Trainer und Gönner verteilt. «Wir haben verschiedene Gruppen mit Kontingenten erstellt, sind diese ausgeschöpft, werden die Tickets verlost», erklärt Tom Tobler, Kommunikations- und Marketingverantwortlicher beim SC Kriens. Man hoffe auf Nachsicht der Fans, denn aufgrund der gesetzlichen Vorgaben werden es lediglich rund ein Zehntel der durchschnittlichen Zuschauerzahl den Match live vor Ort sehen können. Nachsichtig waren bisher auch die Inhaberinnen und Inhaber eines Saisonabonnements. «Wir haben unsere Saisonkartenbesitzerinnen und Besitzer letzte Woche angeschrieben. Bisher hat noch niemand eine Rückzahlung gefordert», freut sich Bruno Galliker über die grosse Solidarität der Krienser Supporter.
Noch keine Verträge ausgestellt
Die Zuschauerzahlen sind bei Bruno Galliker auch bereits im Hinblick auf die kommende Saison ein wichtiges Thema. Solange nicht klar ist, ob und mit wie vielen Zuschauern die Saison 20/21 aufgenommen werden kann, weiss der Sportchef nicht genau, wie hoch das Budget für das neue Kader sein darf. Bisher wurden die ausgelaufenen Verträge deshalb lediglich bis Ende Saison verlängert. Aus demselben Grund kann sich Bruno Galliker aktuell auch noch nicht richtig um einen Ersatz für den gewichtigen Abgang von Nico Siegrist (siehe Meldung Seite 19) kümmern. «Die Fühler sind ausgestreckt, aber wir müssen zuerst den Entscheid des Bundesrats abwarten», sagt Galliker. Dieser kann kaum vor August erwartet werden. Den Sportchef erwartet im Sommer also eine heisse Transferphase. Bereits um eine Saison verlängert werden konnte der Vertrag mit dem Trainer Bruno Berner.
Aktive Erholung anstatt Training
Ein Mammut-Programm kommt auch auf die Spieler zu. Bis Ende Saison werden sie 13 Spiele innerhalb von sechs Wochen bestreiten. Zwei Spiele pro Woche sind in der Challenge League unüblich. Der SCK, der über eine kleinere Breite als beispielsweise der Grasshopper Club Zürich verfügt, wird also physisch gefordert sein. Bruno Galliker glaubt allerdings, dass die grosse Freude, wieder Ernstkämpfe bestreiten zu können, bei der Bewältigung der intensiven Wochen helfen wird. Trotzdem sind Anpassungen vorgesehen. «Es wird neben den Spielen wohl mehr aktive Erholung als richtige Trainings geben», erklärt er.
13 Runden vor Saisonschluss liegt der SC Kriens auf dem vierten Platz. Auf den Barrageplatz, auf dem momentan der FC Vaduz liegt, fehlt dem SCK nur ein Punkt.
Marcel Habegger