«Adler Bueri» – landgasthöflich präsentierte Tradition
Gut gibt es sie noch, diese behäbigen Landgasthöfe, wo man auch entsprechend landgasthöflich bedient wird. Super, dass nun endlich die Wirtschaften bald auch drinnen wieder öffnen dürfen. Und wir wieder mit den beliebten kulinarischen Reisen beginnen können – zur Freude unserer Leserinnen und Leser. Markant steht der legendäre «Adler Buchrain» an der Hauptstrasse und mit genügend Parkplätzen. Und einem prachtvollen, lauschigen Garten. Mit schattenspendenden Nussbäumen und alten knorrigen Platanen, welche oft mit Ahorn verwechselt werden. So, fertig Naturkunde und auf zu Tisch!
Nach einem süffigen Wein-Aperitif vom Südhang in Eschenbach bestellten wir Carpaccio von Siedfleisch. Genauer vom dünn geschnittenen Spezialstück Tafelspitz. Sehr zart und mit einer hausgemachten Gemüse- Vinaigrette, welche einfach dazugehört. Dann tunkten wir brav hiesige Zanderfilets (wenn immer möglich aus dem Neuenburgersee) in einer würzigen Tartarsauce. Zum Hauptgang dann für unsere älteren Gäste (steht so in der Karte) das «kleine» Schweins-Cordon-bleu «Adler». Und das hat es uns besonders angetan, weil es gerollt war und somit von Anfang bis zum letzten Biss auch vom Käse etwas zu spüren war. Geschmacklich gehaltvolles Fleisch, guter Schinken und einen herrlich schmelzenden Alpkäse. Und so empfindet man die offensichtliche Freude des aufmerksamen Servicequartetts, endlich wieder für die Gäste da zu sein. Da gehört auch das freundliche Lächeln dazu, was eigentlich zum Markenzeichen des «Adlers» in Bueri gehört. Wo Tradition vor Schnickschnack kommt. Einfach – bürgernah – unkompliziert. Und für diejenigen, die es mittags eilig haben, gibt es täglich ein Tagesmenü mit oder ohne Fleisch inklusive Suppe und Salatschüsseli sowie vier weitere Angebote.
Herbert Huber